„Stasi contra Kiez“ gewährt tiefe Ein- und Aussichten zum historischen Gelände.
Noch immer umgibt den ehemaligen Stasi-Komplex an der Normannenstraße eine ganz eigene Aura. Viele Gebäudeteile sind schon seit langen Jahren zugänglich – wiederum andere Häuser sind inzwischen in Privatbesitz oder werden aus baurechtlichen Bedenken verschlossen gehalten. In den Jahrzehnten, in denen die Stasi hier ihre furchtbare Arbeit tat, aber auch in den 30 Jahren danach ist der riesige Gebäudekomplex noch immer ein Fremdkörper im Nibelungenkiez zwischen Rathaus und Bahnhof Lichtenberg.
„Stasi contra Kiez“ heißt denn auch die Führung, die am 5. Mai um 15.30 Uhr in der Stasi-Zentrale startet. Sie zeigt, wie sich Mielkes Überwachungsapparat immer weiter ausdehnte und buchstäblich in den Kiez hineinfräste. Der Konflikt mit dem Umfeld steht dabei symbolisch für die Ausweitung der Überwachung und das Eindringen der Stasi in den Alltag der DDR-Bürger. „Ganz früher, früher, heute und irgendwann……“ lautet der Untertitel der Veranstaltung, in der Mitglieder des „Bürgerkomitees 15. Januar“ auch die Zukunftsperspektiven des riesigen Gebäudekomplexes benennen und vorstellen werden.
Die Stadtführung mit historischen Fotos startet an jedem ersten Sonntag im Monat um 15.30 Uhr vorm Haus 1 in der Ruschestraße 103 auf dem Stasi-Gelände. Die Teilnahmegebühr für die 90-minütige Führung beträgt acht Euro pro Person – reduzierte Gruppentarife sind möglich. Anmeldungen können per E-Mail gesendet werden: bueko_1501_berlin@web.de