Kirschblütenfest Mitte April ist aber nicht in Gefahr.
Das Kirschblütenfest ist der absolute Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Gärten der Welt. Weiß und rosafarben strahlen die Blüten der japanischen Zierkirschen stets im Monat April zur Freude der vielen Tausend Besucher, die extra dafür aus allen Berliner Stadtteilen hierher anreisen. Die Besucher leiben die Blütenfülle, den Duft und die Ruhe beim Spaziergang oder Picknick auf der Teilfläche im Japanischen Garten zur Frühlingszeit.
Täter kamen nachts
In diesem Jahr wird die Vorfreude auf das Fest rund um die blühende Pracht merklich getrübt. In einer der vergangenen Nächte verschafften sich unbekannte Täter den Zutritt zum Gelände und sägten 17 Zierkirschen unterschiedlichster Sorten komplett ab. „Das ist nicht nur ein erheblicher finanzieller, sondern auch ein kaum wieder gut zu machender ideeller Schaden“, sagt Sven Alex, Sprecher der Grün Berlin Gmbh, die die Gärten der Welt betreibt. „Insbesondere unser Gärtnerteam, das die Bäume selbst gesetzt, das die Bäume 15 Jahre lang gepflegt, Wachstum und Entwicklung beobachtet und begleitet hat, hat mit großer Betroffenheit reagiert.“
Mit professionellem Gerät
Der oder die Täter hatten sich eine der ruhigsten Ecken in den hinteren Baumreihen des Japanischen Gartens ausgesucht. Dort hatten sie die Bäume mit professionellem Gärtnergerät gefällt.
„Wir sind entsetzt über dieses Ausmaß an Zerstörung, die wir in diesem Umfang in den Gärten der Welt noch nie erlebt haben. Wir werden an diesem Ort, der von den Besuchern so geschätzt wird, schnellstmöglich wieder Zierkirschen nachpflanzen“, sagt Beate Reuber, Senior-Parkmanagerin der Gärten der Welt.
Teile einer Vandalismusserie
Insgesamt gibt es 3.500 Bäume und davon 200 Zierkirschenbäume es in den Gärten der Welt. „Das Kirschblütenfest im April ist nicht in Gefahr“, kann Sven Alex aber beruhigen. Das jüngste „Baumattentat“ sei aber nicht der einzige Vandalismusvorfall der vergangenen Wochen gewesen. Bereits Ende Februar wurden nachts Bäume mit Fällungskennzeichen beschmiert sowie Lautsprecherkabel zerschnitten und entfernt.
Johannes Martin, verantwortlicher Bezirksstadtrat für die Grünflächen in Marzahn-Hellersdorf kündigt jetzt Maßnahmen an: „Das ist der traurige Höhepunkt bereits mehrerer Vorkommnisse dieser Art im Umfeld der Gärten der Welt und des neuen Kienbergparks. Vor dem Hintergrund der im Rahmen der IGA Berlin 2017 neugeschaffenen Werte werden wir uns daher auch über zusätzliche Sicherungsmaßnahmen verständigen müssen.“
Text: Stefan Bartylla Bild: GDW / CB