Es gibt Mehr als 500 Events an 150 Orten überall in der Stadt.

Berlin ist eine der grünsten Metropolen der Welt. Alleine der Tiergarten misst rund 210 Hektar. Aber es gibt auch versteckte grüne Orte. Der Lange Tag der StadtNatur rückt den Berliner Artenreichtum am 16. Und 17. Juni in den Fokus.

Wolfgang Busmann kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Wenn man den Projektleiter des Langen Tages der StadtNatur fragt, welche Veranstaltungen er auf Berlins Naturfestival besuchen würde, antwortet er: „Ich möchte mich da wirklich ungern festlegen. Neben den anderen 499 Veranstaltungen würde ich mir in diesem Jahr allerdings Berlins ersten Nature-Poetry-Slam ganz oben auf der Liste vermerken.“ Auf der Freilichtbühne im Schöneberger Südgelände treffen in diesem Jahr Natur und Poetry-Slam zum ersten Mal aufeinander. Eine stimmgewaltige Explosion wartet hier auf die Besucher. Moderator ist die bekannte „singenden Einmannshow“ Ivo Lotion.

„Ob du vom Teufelsberg, den Arkenbergen, vom Marienfelder Aussichtsturm oder vom Parkdeck des Klunkerkranichs auf die Stadt schaust, du kommst aus dem Staunen über das viele Grün nicht heraus“, bestätigt Busmann. Über 40 Prozent der Landesfläche sind Grünfläche. Dazu zählen nicht nur Wald-, Park- und Gartenflächen, sondern auch Wasser, Acker und brachliegendes Land. „Und genau das ist das Tolle an der Stadt“, schwärmt Busmann weiter, „sie bietet für alle Lebewesen auch Lebensraum.“

Und da kommen wir zur Essenz der ganzen Sache: Nur wer weiß, was vor der eigenen Haustür und im Park nebenan für eine Vielfalt und ein Artenreichtum existiert, hat eine Ahnung, was Berlin ohne Naturschutz verlieren könnte. „Wir können nur Dinge schützen, die wir kennen. Mit dem Langen Tag der Stadtnatur schaffen wir einen Anlass, sich innerhalb dieser Stunden der Natur in der Stadt bewusst zu werden. Am liebsten natürlich mit Langzeiteffekt.“

Hier finden Sie die Termine in ihren Bezirken und Stadtteilen:

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[acc_item title=“Charlottenburg-Wilmersdorf“]

Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es an den beiden Tagen einiges zu entdecken. Am 16. Juni, 15 bis 18 Uhr, geht es unter anderem durch den Schlossgarten Charlottenburg. Gemeinsam mit Uwe Lohmeier können Teilnehmer das Geheimnis der Flechten im Park erkunden. Auf einem etwa dreistündigen Spaziergang im Schlossgarten Charlottenburg entdecken interessierte Laien das Besondere und die Vielfalt der Doppelorganismen aus Pilz und Alge. Wer glaubt, in Berlin gebe es keine Berge, wird während dieser Tour eines besseren belehrt. Am 16. Juni von 15 bis 20 Uhr geht es rund 17 Kilometer über die Berge und zu den Naturschutzgebieten im Grunewald.

Organisiert wird das Ganze vom Deutschen Alpenverein. Treffpunkt ist der Bahnsteig am S-Bahnhof Heerstraße. Eine Bergausrüstung braucht man für diesen Wandertag zwar nicht, wohl aber festes Schuhwerk und Freude an Bewegung an der frischen Luft. Wer hier mitmachen möchte, sollte sich vorab anmelden, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Ein weiterer Spaziergang führt Interessierte durch das Areal unweit des ICC und der Berliner Messe, auf dem ein neuer Stadt- und Naturpark entstehen könnte. Immer wieder ist aber auch die Rede von Gewerbeflächen und Neubauten. Von 15 bis 17 Uhr informiert die Initiative Westkreuzpark über mögliche Nutzungsweisen. Treffpunkt ist die Ecke Rönnestraße 29 und Suarezstraße. Auch am 17. Juni stehen einige Veranstaltungen auf dem Programm. Von 11 bis 13 Uhr geht es für alle Teilnehmer mit dem Aktionsbündnis Teufelsberg auf eben diesen. Im Mittelpunkt der Führung steht die Geschichte des ehemaligen Trümmerschuttberges. Los geht es am großen Parkplatz am Treppenaufgang zum Drachenberg.

Direkt im Anschluss um 13 Uhr lädt die Bienenschule im Ökowerk, Teufelsseechaussee 22, ein, alles über ihre Bienen zu erfahren. Um 14.45 Uhr findet ein „Freier Tanz am Halensee“ statt. Reservierungen für diese Tanz-Veranstaltung mit Blick auf den See sind erwünscht. Den Eingang finden alle Teilnehmer dann am Strandbad Ku’damm am Cappucino Restaurant. Von 14 bis 16 Uhr geht es zudem durch den Lietzenseepark, der hier als historisches Gartendenkmal vorgestellt wird. Vor allem die von Erwin Barth ab 1912 entworfenen Bereiche prägen bis heute das Aussehen des Parks. Seit mehr als zehn Jahren unterstützt der Verein „Bürger für den Lietzensee“ den Bezirk bei der Pflege und Instandhaltung der Blumen- und Schmuckanlagen. Dazu gibt es zahlreiche weitere Programmpunkte, die den Charlottenburg-Wilmersdorfern ihre Stadtnatur näherbringen sollen.

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[acc_item title=“Friedrichshain-Kreuzberg“]

Eine Info-und Erlebnistour durch den Abenteuergarten der Freizeiteinrichtung Känguruh an der Konitzer Straße in Friedrichshain gibt es am 16. Juni von 16 bis 19 Uhr. Kinder und Familien können dort beim Naturstempeldruck kreativ werden, Brötchen backen, spielen und vieles mehr. Durch den Bürgergarten Laskerwiese und seine 35 Parzellen führt am gleichen Tag der Trägerverein des Gartens, und zwar von 16 bis 17 Uhr. Bereits ab 15.30 Uhr gibt es ein Angebot für Kinder, damit die Erwachsenen in Ruhe fachsimpeln können.

Das Urban Gardening-Projekt „Gleisbeet“ an der Helsingforser Straße steht im Zentrum einer Führung der Naturfreunde Berlin am 17. Juni von 15 bis 16.30 Uhr. Auf dem Gelände des ehemaligen Wriezener Bahnhofs ist unter anderem inspiriert von Permakultur ein bemerkenswerter öffentlicher Park entstanden. Am 17. Juni von 14 bis 17 Uhr gibt es am Mariannenplatz in Kreuzberg für Natur-Entdecker von vier bis zwölf Jahren einen Einblick, wie dort und in mehreren Schulen Bienen von den Kindern und Jugendlichen beobachtet und gepflegt werden. Neugierige können vorbei kommen und viel Spannendes über das Leben der Bienen erfahren. Wer mag, kann auch dem Imker beim Honigschleudern helfen.

Eher an die Großen, aber auch für Kinder ab zehn Jahren und Jugendliche, richtet sich die naturkundliche Entdeckungsreise „Lebensraum Friedhof“ auf dem alten luisenstädtischen Friedhof am Sonntag von 13 bis 14.30 Uhr. Großstadtfriedhöfe sind Oasen der Ruhe. Dabei sind sie selbst von Leben erfüllt. Beim Rundgang kann man die Vielzahl der tierischen und pflanzlichen Bewohner entdecken und etwas über die Bedeutung des Friedhofs im Naturhaushalt der Stadt lernen. Treffpunkt ist am Eingang des Geländes.

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[acc_item title=“Lichtenberg und Hohenschönhausen“]

Wenn am 16. Juni ab 15 Uhr die Stiftung Naturschutz Berlin erneut dazu einlädt, 26 Stunden lang die grünen Seiten der Hauptstadt zu erkunden, heißt das Motto von Köpenick bis Spandau am langen Tag der Stadtnatur „Einmal Natur mit ALLES!“. Für jeden Geschmack ist etwas dabei und die Besucher können aus über 500 Führungen und Mitmach-Aktionen an berlinweit 150 Orten ihre ganz persönlichen Stadtnatur-Highlights wählen.
Berühmtes Institut. Immer ein besonderer Höhepunkt des riesigen „Veranstaltungs-Buffets“ an diesem Tag ist das Veranstaltungsprogramm des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW). Zu diesem Tag öffnet das weltberühmte Forscher-Haus in Friedrichsfelde seine Türen bereits ab 13 Uhr und bietet für Groß und Klein ein spannendes und vielseitiges Programm mit Kurzvorträgen, Aktionen, Experimenten und Infoständen.

Vielfalt zählt

Los geht es um 14 Uhr mit grundlegenden Informationen zur Biodiversitätsforschung am Institut, ehe ein Stunde später das große aktuelle Thema im Haus, die Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns bei einem Kurzvortrag zur Sprache kommt. Weitere Vorträge zur jeweils vollen Stunde befassen sich um 16 und um 17 Uhr mit der Beobachtung der Wolfspopulationen in Deutschland und der Computertomographie bei Wildtieren, die in einem speziellen und einzigartigem Verfahren im Leibniz-Institut durchgeführt wird.

Selbst agieren

Zwischen den jeweils fünfzehnminütigen Vorträgen bleibt den Besuchern genügend Zeit, um an den Mitmachaktionen des Programmtages teilzunehmen: „Wer ruft denn da? Erkennst du die Tierstimmen?“, lautet eines der Quiz-Angebote. Aber auch ein „Raubtierquiz“, ein „Stadtwildtierquiz“ und Tierschädelraten sind an diesem Tag im Mitmach-Angebot. Wer will, kann sich sogar beim wissenschaftlichen Blasrohrschießen auch einmal ausprobieren.

Sich engagieren

Auch wer sich ein wenig mehr Hintergrundwissen zu den Stadtnaturthemen aneignen möchte, ist zum Langen Tag der Stadtnatur im Leibniz-Institut am Friedrichsfelder Tierpark genau richtig. Unter der Rubrik Bürgerwissenschaften erläutern die Experten schließlich ihre Projekte zur Stadtpopulationen von Wildschweinen, Füchsen und Igeln an eigens dafür eingerichteten Ständen.

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) ist eine national und international renommierte Forschungseinrichtung, die anwendungsorientierte und interdisziplinäre Grundlagenforschung in den Bereichen Evolutionsökologie und -genetik, Wildtierkrankheiten, sowie Reproduktionsbiologie und -management bei Zoo- und Wildtieren betreibt. Aufgabe des Instituits ist die Erforschung der Vielfalt der Lebensweisen, der Mechanismen evolutionärer Anpassungen und der Anpassungsgrenzen inklusive Krankheiten von Zoo- und Wildtieren in und außerhalb menschlicher Obhut sowie ihrer Wechselbeziehungen mit Mensch und Umwelt.

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung befindet sich in der Alfred-Kowalke-Straße 17 und ist per Tram mit der Linie 27 oder mit den Buslinien M17 oder 194 über die Haltestelle Am Tierpark/A.-Kowalke-Straße zu erreichen.

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[acc_item title=“Marzahn-Hellersdorf“]

Zu den besonders empfehlenswerten Veranstaltungen in Marzahn-Hellersdorf zählt gewiss die Tour zur Entdeckung der geheimnisvollen Moore im Wuhletal. Andreas Ratsch wartet am Nordwest-Ausgang des S+U-Bahnhofes Wuhletal am Sonntag kurz vor halb zehn, um zur zweieinhalbstündigen Wanderung durch die Niederungen des Wuhletals aufzubrechen. Die Führung zu einem Stausee der Alten Wuhle wird zu überraschende Möglichkeiten informieren, aber auch Grenzen der Wiederbelebung von Verlandungsmooren aufzeigen. Für die 3,5 Kilometer lange Wanderung ist festes Schuhwerk nötig.

Weniger geländetauglich geht es bei den kleinen Forschern im Hellersdorfer Bienenlehrgarten, Lichtenhainer Straße 14, zu. Unter dem Titel „Basteln mit Naturmaterialien, Mikroskopieren und Sinnesschule“ entdecken die Kinder am 17. Juni in der Zeit von 11 bis 17 Uhr die Tier- und Pflanzenwelt im Bienenlehrgarten. Wie viele Beine hat eine Honigbiene? Welche Farbe haben die Blütenpollen? Mit Lupe und Mikroskop wird die kleine Welt ganz groß und die Antworten auf viele Fragen werden gefunden

Auch ein Besuch bei Hühnern in der Stadt steht an. Inka Seidel erläutert in der Maratstraße 14 viele Details über die Hühnerhaltung inmitten der Großstadt. Sie möchte beweisen, dass dies möglich und einfach ist und außerdem einen Beitrag gegen die zunehmende grausame Massentierhaltung und für eine schmackhafte und gesunde Ernährung leisten. Zu Ostern schlüpften hier zwei Küken, die nun heranwachsen. Neben der Hühnerbesichtigung gibt es außerdem Tee aus dem Kräutergarten und natürlich gekühlten Gänsewein.

Die Besichtigungen finden stündlich in der Zeit zwischen 14 und 17 Uhr am Sonntag statt.

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[acc_item title=“Mitte, Wedding, Tiergarten“]

Am 16. Juni geht es unter anderem zu den Moabiter Bienen im Schulgarten Moabit, Birkenstraße 35. Während einer dreistündigen Führung erfahren Teilnehmer von 15 bis 18 Uhr alles über Bienen und Kräuter im Garten. Um Bienen geht es auch bei der Veranstaltung, die zeitgleich auf dem Dach der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) stattfindet. Von 17 bis 18 Uhr dreht sich alles darum, wie Bienenhaltung in der Stadt zukunftsfähig gemacht werden kann. Für diesen Termin ist eine Anmeldung erforderlich, nur noch wenige Plätze sind frei.

Im Wedding gibt es ein weiteres Naturdenkmal, das vielleicht noch nicht jeder kennt: Die Sanddüne am Kurt-Schumacher-Platz. Sie ist ein Ausläufer der ehemaligen Dünenlandschaft des heutigen Volksparks Rehberge und Teil des Warschau-Berliner Urstromtals, das vor rund 20.000 Jahren während der Kaltzeit entstand. Inmitten eines heute großflächig urbanisierten Stadtbezirks bildet sie ein Relikt früherer Klimaverhältnisse – und kann am 17. Juni von 12 bis 13 Uhr während einer einstündigen Führung erkundet werden. Den Gemeinschaftsgarten „Himmelbeet“ an der Schulstraße, der wahrscheinlich Ende des Jahres einem Sport- und Bildungszentrum weichen muss, erleben Teilnehmer am 17. Juni ebenfalls während eines Rundgangs. Los geht es um 15.30 Uhr. Bunt geht es auch auf der Luiseninsel im Tiergarten zu, deren Gestaltung Thema einer Führung am gleichen Tag ist. Treffpunkt ist ebenfalls an der Luiseninsel und los geht es um 10 Uhr. Ein neues Projekt wird von 12 bis 17 Uhr an der Sperlingsgasse 1, an der Spree, vorgestellt.

Hier soll in den kommenden Jahren ein Flussbad entstehen und damit an die Zeit anknüpfen, als Berliner noch bedenkenlos in der Spree baden konnten. Am 1. Juli findet dazu übrigens bereits ein „Anschwimmen“ statt. Beim vierten Berliner Flussbad Pokal geht es einen Kilometer entlang der Museumsinsel durch den größten Berliner Fluss. Noch können sich alle Interessierten dafür anmelden. Grün und geschichtsträchtig geht es zudem auf dem ehemaligen Todesstreifen zu. Unter dem Titel „Roggen auf dem Todesstreifen und Gemeinschaftsgarten im Niemandsland“ bietet die Evangelische Versöhnungsgemeinde – Kapelle der Versöhnung Rundgänge, Imkerbesuche und Gespräche zum Grundstück an der Gedenkstätte Mauer, Bernauer Straße, an. Treff- und Startpunkt ist dann auch die Kapelle der Versöhnung. Bis 1990 war das Areal vor allem als Todesstreifen bekannt, danach wurden hier die ersten Lupinen gepflanzt und das Leben kehrte symbolisch in den Todesstreifen der Mauer zurück.

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[acc_item title=“Neukölln“]

Was sich mit ansonsten nicht mehr genutzten Bereichen alles machen lässt, beweist das „Urban Gardening“ auf Teilen des Neuen St. Jacobi-Friedhofs. Aufgrund des Wandels im Bestattungsverhalten werden Teilflächen davon nämlich nur noch eingeschränkt für Friedhofszwecke benötigt. Im Rahmen des „Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung“ (BENE) werden Konzepte für neue Nutzungsmöglichkeiten entwickelt, an denen Friedhofsbesucher und Anwohner der umliegenden Quartiere partizipieren können.

Unter fachkundiger Begleitung wird dann gemeinsam gegärtnert, Natur erkundet und Ideen werden ausgetauscht. Der evangelische Friedhofsverband lädt dazu ein, das Projekt kennenzulernen, und zwar am 16. Juni von 15 bis 18 Uhr.
Wer das vielleicht schönste und grünste Parkhaus Berlins kennenlernen möchte, der sollte am 17. Juni einen Abstecher in Richtung Karl-Marx-Straße, Ecke Flughafenstraße, einplanen. Dort befindet sich der Kulturdachgarten Klunkerkranich. Bei einer Führung werden alle Facetten des einmaligen Neuköllner Gartenprojekts vorgestellt. Es gibt natürlich auch Einblicke in urbanes Gärtnern, Dachbegrünung und Artenschutz mitten in der Stadt. Die Führung läuft von 12 bis 13.30 Uhr, das Dach ist zu erreichen mit dem Fahrstuhl der Neukölln-Arcaden.

Was der Laie häufig als Unkraut abstempelt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung nicht selten als wertvolles Heilkraut. Bei einem Rundgang durch den Britzer Garten klärt eine Expertin über viele Kräuter am Wegesrand auf. Die Teilnehmer erfahren etwas über deren Inhaltsstoffe, Wirkungen und Anwendungsgebiete. Start der Tour am 17. Juni von 14 bis 15.30 Uhr ist am Umweltbildungszentrum, das über den Parkeingang Buckower Damm erreichbar ist.

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[acc_item title=“Pankow, Prenzlauer Berg“]

Im Gebiet an der Karower Laake leben verschiedene Säugetiere wie Hase, Fuchs und Waschbär. Die Tiere sind jedoch nicht immer zu sehen und teilweise nachtaktiv. Wie kann man die Anwesenheit der Tiere in diesem Lebensraum nachweisen? Neben dem traditionellen Spurenlesen der tierischen Fußabdrücke (Trittsiegel) sind Kamerafallen eine gute Methode, um die verschiedenen Arten aufzuspüren. Bei einem Rundgang begeben sich die interessieren Hobby-Naturforscher am 16. Juni, 16 bis 17 Uhr, auf Spurensuche und schauen, welche Ergebnisse die Kamerafallen liefern. Start ist an der Straße 67 kurz vorm Karower Feldgraben.

In der Imkerei im Botanischen Volkspark in Blankenfelde beantwortet Daniel Bauer am 16. Juni von 15 bis 17 Uhr die Frage: Wie werde ich Imker? Im Imkerhaus am Lindencarré berät er über die ersten Schritte oder den Unterschied von Bienenhalter und Imker. Bauer: „In der Stadt gibt es an vielen Orten gute Bedingungen für die Honigbienen. Immer mehr Menschen fangen mit dem Imkern an. Der erste Schritt ist der schwerste und wie man den bewältigen kann, wird am Bienenstand gezeigt.“

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[acc_item title=“Spandau“]

Im neu erwachten Gemeinschaftsgarten Mittelstraße in der Spandauer Neustadt sollen auch bedrohte Singvögel ihren Platz finden. Am 16. Juni sind Interessierte ab 15 Uhr eingeladen, die Anlage zu erkunden, unter Anleitung Nisthilfen zu bauen und die Gärtner und das Neustadtoasen-Team kennenzulernen. Außerdem können selbst gemachte Produkte aus dem Garten verkostet werden.

Wer sich für glibberige Flussbewohner begeistert, ist am 17. Juni bei der Führung „Mein Leben als Fisch“ richtig. Bei einer Tour entlang der Havel ist Wissenswertes über den Lebensraum der Havelfische zu erfahren. Teilnehmer können zudem die Wasser- und Sichttiefe messen und spielerisch etwas über das Fischleben lernen. Der Treffpunkt ist um 11 Uhr am Sportbootanleger an der Schwielowseestraße 29. Geeignet für Familien und Kinder ab fünf Jahren.

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[acc_item title=“Steglitz-Zehlendorf“]

Wie geht es zu im Bienenstock? Am 16. Juni können sich Interessierte Brut-, Pollen- und Honigwaben zeigen lassen und jungen Bienen beim Schlüpfen zusehen. Außerdem können sie der Königin und ihrem Hofstaat bei der Arbeit zuschauen. Und natürlich hat der Imker Franz Bertsch noch mehr über die wertvollen Insekten zu erzählen, die für die Vielfalt an Pflanzenarten unverzichtbar und dennoch in ihrem Bestand zunehmend bedroht sind. Der Treffpunkt ist um 16 Uhr beim Imkerverein Steglitz in der Gartenarbeitsschule Steglitz-Zehlendorf, Haydnstraße 20.

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[acc_item title=“Tempelhof-Schöneberg“]

Der Lichtenrader Volkspark ist schon wegen seiner Geschichte spannend.  Der Trägerverein stellt sie vor Ort am 16. Juni von 165 bis 17 Uhr vor. Treffen ist an der Einfahrt zum Werkhof, Carl-Steffeck-Straße 32. Ende der 70er-Jahre setzten sich nämlich die Anwohner dort eigeninitiativ dafür ein, dass an Stelle von weiteren neuen Hochhäusern Grünflächen erhalten bleiben sowie neue entstehen sollten. Aus eigenen Bepflanzungen auf einer Freifläche sollte im Laufe der folgenden Jahre schließlich der Volkspark entstehen. Mehr über die Geschichte und darüber, was Bürgerengagement leisten kann, erfahren die Teilnehmer der Führung.

Kultur gefällig? Ebenfalls am 16. Juni, und zwar von 18 bis 20 Uhr, versammelt sich die Poetry-Slammer-Szene an der Freilichtbühne auf dem Schöneberger Südgelände.  Urgesteine wie Volker Strübing und Micha Ebeling, Couchpoeto-Gründer Karsten Lampe, Kirsten Fuchs und Dichter-Künstler Petrus Akkordeon jonglieren einen ganzen Abend mit Texten über ihre Erlebnisse in der Natur. Wer dabei sein möchte, muss sich allerdings auf der Webseite des Aktionstags einen Platz reservieren.

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[acc_item title=“Treptow-Köpenick“]

Richtig altehrwürdig präsentieren sich an diesem Tag die Späth’sche Baumschulen auf ihrem riesigen Gelände in der Späthstraße 80. Am Samstag ab 15 Uhr bis 18 Uhr und am Sonntag ab 12 Uhr bis 15 Uhr finden zu jeder vollen Stunde Führungen über das Gelände mit seiner 300 Jahre alten Gartenbautradition statt.

Es geht durch die Kräuter-, Hecken-, Skulpturen- und Gräsergärten, quer durch die Baumschule und auch in die Ausstellung der historischen Gartengeräte sowie ins historische Kontorgebäude. Am Samstag um 15 und um 17 Uhr gibt es zusätzlich noch Kurzvorträge im Kräutergarten. Etwas wissenschaftlicher präsentiert Andreas Ratsch in der Zeit von 15 Uhr bis 17:30 Uhr eine Grünfläche der ganz anderen Art: Das Gebiet des Biesenhorster Sandes ist als Ersatzlebensraum für Bewohner der Fluss-Auen geschützt worden und soll als natürliches Überschwemmungsgebiet wichtigen Platz für Tiere und Pflanzen bieten. Auf einer vier Kilometer langen Wanderung über das Gelände zum U-Bahnhof Biesdorf Süd sollen am Beispiel der Pflanzen spontan vorkommende typische Arten der Auen und die Entwicklung ihrer „Lebensräume aus Menschenhand“ vorgestellt werden.

Treffpunkt ist der Westausgang des S-Bahnhofs Wuhlheide kurz vor 15 Uhr. Ein Fernglas sollte zu dieser Führung mitgebracht werden. Auch zur Wanderung vom Teufelssee zum Kleinen und Großen Müggelsee wird diese Optikhilfe sicherlich von Vorteil sein. Die von Toni Becker geführte Tour startet am Müggelheimer Damm 144, am Lehrkabinett am Teufelssee um 15 Uhr. Die günstigste Anfahrt dazu führt mit dem Bus 169 bis zur Haltestelle Rübezahl. Die Wanderung selbst präsentiert die Natur am Ufer des Müggelsees – eine Gelegenheit zu kurzer Erfrischung in den Fluten der Spree ist bei dieser Tour inklusive.

Batmans Spuren verfolgen schließlich die Teilnehmer der Abendwanderung mit Fledermausbeobachtungen am Teufelsmoor. Weil es nur zwölf freie Plätze gibt, ist eine Anmeldung für diese um 20 Uhr am Müggelheimer Damm 144 startende Tour erforderlich. Im Laufe der Abendwanderung verrät der Fledermausexperte Ronald Tismer Interessantes über ihre Lebensgewohnheiten.

Unter dem Motto „Wald macht Spass!“ lädt die Waldschule am Sonntag in der Zeit von 12 bis 14:30 Uhr in den Plänterwald . Hier gibt es für kleine und große Waldfreunde bei einer vergnüglichen Erkundungstour durch den Forst einiges zu entdecken. Dabei soll geforscht, gestaunt, gelacht undviele interessante Neuigkeiten entdeckt werden. Bei einer abschließenden Quizrunde wird dann der große Waldmeister gekürt und hinterher können sich die Gäste noch bei Freiluftspielen ausprobieren, sich unterm Blätterdach ausruhen oder an einem kleinen Waldbuffett stärken.

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8.6.2018/Text: Redaktion/Titelbild: Stiftung Naturschutz Berlin