Demonstration: Zum Aktionstag gegen Homophobie werden Hunderttausende Besucher am Kudamm erwartet.
Gegen Homophobie und für die Ehe für alle: Unter dem Motto „Mehr von uns – jede Stimme gegen rechts“ wollen die Teilnehmer des Christopher Street Days (CSD) am 22. Juli für mehr Gleichberechtigung demonstrieren. Für den 39. CSD rechnen die Organisatoren nach eigenen Angaben mit rund 750.000 Besuchern. Der Demonstrationszug setzt sich für die Rechte Homosexueller und anderer sexueller Minderheiten ein.
Mit welchen weiteren politischen Forderungen die Veranstalter auf die Straße gehen, will der CSD-Verein noch bekanntgeben. „Wir sind uns der hohen Verantwortung des Wahljahres bewusst“, sagt Sprecherin Tatjana Meyer. Die Veranstaltung solle aber nicht zur „Wahlkampfplattform“ werden. Ab 12 Uhr soll der Demozug am Kurfürstendamm starten. Dann geht es über den Nollendorfplatz durch den Tiergarten zum Brandenburger Tor. Dort findet die Abschlusskundgebung mit Musikbands und politischen Diskussionen statt. Ein spezielles Sicherheitskonzept für die Veranstaltung gebe es nicht, sagte Meyer. „Natürlich ist der Schutz der Besucher ein Thema.“ Für die Berliner Polizei sei die Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor ein „geübter Bereich“, sagte ein Sprecher der Behörde. Zuletzt wurden der Evangelische Kirchentag und das Internationale Deutsche Turnfest dort veranstaltet. Weitere Informationen zum CSD gibt es im Internet.
Die Kundgebung erinnert an den 27. Juni 1969, als sich Homosexuelle und andere sexuelle Minderheiten in der New Yorker Christopher Street erstmals öffentlich gegen Polizeiwillkür wehrten.
- Weitere Infos: csd-berlin.de
Dpa, Bild: dpa/Wolfgang Kumm