Um Sport für alle zu ermöglichen, hat sich das Bezirksamt entschlossen, die vorhandene Infrastruktur zu analysieren und den Bedarf in einen Sportentwicklungsplan zu integrieren. Dieser liegt jetzt vor

Treptow-Köpenick ist ein Ort des Sportes. In der alten Försterei gibt der 1. FC Union Berlin seine Bundesligaheimspiele, und die VSG Altglienicke trainiert hier für ihre Partien in der Fußballregionalliga Nordost, Zahlreiche Vereinsheime von Ruder- und Segelvereinen säumen im Bezirk die Spreeufer   

124 Seiten voller sportlicher Perspektiven

Ob Leistungs- oder Freizeitsport, auf fast 500.000 Quadratmetern öffentlichen Sportflächen ist für alle Sportinteressierten etwas dabei. Das Schul- und Sportamt Treptow-Köpenick verfügt über 326 Sportanlagen unter freiem Himmel, vom Bolzplatz bis zur Bogenschießanlage, und 150 Sporthallen und Sporträume. Um auch zukünftig – in einem wachsenden Bezirk – Sport für alle zu ermöglichen, hatte sich das Bezirksamt entschlossen, die vorhandene Infrastruktur zu analysieren deren Bedarfe in einen Sportentwicklungsplan zu integrieren.

Das Arbeitsergebnis  lag nun vor und sollte bei einer  Dialogveranstaltung vorgestellt und mit den Bürgern des Bezirkes diskutiert werden. Pandemiebedingt musste die dazu geplante Präsenzveranstaltung ausfallen. Stattdessen präsentierte das Schul- und Sportamt das 124-seitige  Arbeitsergebnis auf der Online-Plattform mein.Berlin.de als PDF-Dokument. Gerade mal 15 Kommentare und Hinweise wurden hier von Mitbürgern und Beobachtern in den vergangenen 14 Tagen platziert: Ausbau der Sportflächen unter Berücksichtigung der Tierwelt, mehr Möglichkeiten für den Schul- und den Schwimmsport sowie eine größere Berücksichtigung für Möglichkeiten des Hochschulsportes forderten die Leser nach Lektüre des Dokumentes.

Größtenteils noch unbeachtet

Dass diese Ergebnisse der Gruppe Planwerk der Göttinger Georg-August-Universität Göttingen aufschlussreiche und zukunftsweisende Richtlinien für den Sport im wachsenden Bezirk bereit hält, blieb den meisten Treptow-Köpenicker Bürger indes vermutlich verborgen.  Bedarfe an den verschiedenen Sportmöglichkeiten für Schule oier Freizeit sowie allgemeine Anforderungen zu Sport- und Bewegungsinfrastruktur sind allesamt in dem Konzeptpapier mit Kostenschätzungen und Art der Maßnahmen unterlegt. Ein Blick in das Dokument lohnt sich tatsächlich für alle, die die sportliche Zukunft des Bezirken in all seinen Facetten einschätzen wollen. Kostspielige Vorhaben summieren sich hier zu beträchtlichen Gesamtsummen. Allein die Sportanlagen an Schulen sind mit geschätzten Investitionskosten von satten 174 Millionen Euro unterlegt. Für weitere 44 Sportstandorte die der Bezirk unterhält und die  auch von Vereinen genutzt werden sieht die Kalkulation noch immerhin Nachbesserungen und Neuanlagen in einem Investitionsrahmen von rund 60 Millionen Euro vor. 

Hier das Konzept zum Nachlesen:

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Aber auch eher kleinere Posten summieren sich laut Konzept zu Millionenbeträgen. Immerhin sollen laut dieser  Einschätzungen Sport- und Bewegungsräume im öffentlichen Raum und in der Natur für rund 3,8 Millionen Euro gebaut und saniert werden.

Datum: 9. Februar 2021, Text: red / ylla, Bild: imago images Bernd Friedel