Politik: Der Senat bringt ein neues Tourismuskonzept auf den Weg.

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[tab title=“Treptow-Köpenick“]

Der Berlin-Tourismus boomt und das bekommt auch Treptow-Köpenick zu spüren. Um 17,4 Prozent legte die Zahl der Hotelgäste im August im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, zwischen Januar und August hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit 206.584 Gästen ein Plus von 14,1 Prozent ermittelt. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher. Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem. denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen gerade rund um die touristischen Hotspots kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Verschmutzung.

Gerade das Zentrum ist ein Besuchermagnet. Das sorgt immer wieder für Konflikte

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen.

Frühwarnsystem für Bürger

Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor in die Altstadt Köpenick. Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein. Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeaufragten erhalten. Um die Berliner besser einzubeziehen, ist die Gründung eines Bürgerbeirats als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche.

Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen. Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) begrüßt die Idee, mehr Besucher an die Peripherie zu locken, sie entspreche der Tourismusstrategie des Bezirks, deren Schwerpunkte der Wassertourismus und das Radwandern seien. Auch der Bereich Kultur und insbesondere Industriekultur nehme eine bedeutende Rolle ein. „Viele Berlintouristen sind sogenannte Wiederholungstäter und haben den Anspruch, mehr zu sehen als nur den Innenstadtbereich“, sagt Igel. „Darin liegt die große Chance auch für unseren Bezirk und insofern wird daran ganz intensiv gearbeitet.“

In der Altstadt Köpenick, rund um den Müggelsee und im Treptower Park hätten die Besucherzahlen bereits deutlich zugelegt. Igel: „Das Ansteigen eines sanften Tourismus kann auch positive Effekte für die angestammte Bevölkerung haben, wenn damit nämlich eine Stärkung der Infrastruktur einhergeht. Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Radwege, Stärkung der Kulturangebote – davon profitieren auch die Einheimischen.“ Rund 6.350 Menschen im Bezirk seien direkt oder indirekt für den Tourismus tätig.

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[tab title=“Mitte“]

Der Berlin-Tourismus boomt und das bekommt vor allem Mitte zu spüren. Um 6,1 Prozent legte die Zahl der Hotelgäste im August im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, zwischen Januar und August hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit mehr als 3,5 Millionen Gästen ein Plus von 1,8 Prozent ermittelt. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher. Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem. Denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen gerade rund um die touristischen Hotspots kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Verschmutzung.

Weniger Partykrach

Gerade das Zentrum ist ein Besuchermagnet. Das sorgt immer wieder für Konflikte

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen. Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor in die Altstadt Köpenick.

Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein. Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeauftragten erhalten. Um die Berliner besser einzubeziehen, ist die Gründung eines Bürgerbeirates als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche. Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen.

Mehr Kunst

Aber wie kann Mitte die neuen Vorgaben verwirklichen? Durch die hohe Anzahl an Museen, nicht zuletzt auf der Museumsinsel, an Ausstellungen sowie Galerien liegt der Bezirk ohnehin weit vorne, wenn es um kulturelle Veranstaltungen geht. „Wir begrüßen, dass der Senat das Tourismuskonzept überarbeitet. In Mitte gibt es einzelne Gebiete, welche durch die touristische Nutzung besonders beansprucht sind. Anwohnende beschweren sich zum Beispiel über eine zunehmende Vermüllung oder über die Zunahme von Lärm, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden.

Anwohnende aus den touristisch beanspruchten Gebieten würden eine Verteilung auf andere Orte sicherlich begrüßen“, so das Bezirksamt Mitte. Neben den ohnehin beliebten Touristenmagneten Fernsehturm und Museumsinsel sollen aber auch andere Viertel im Bezirk für Kulturinteressierte umgestaltet und ausgebaut werden. So soll das Hansaviertel durch einen Kulturbahnhof „Hansaplatz“ für Touristen attraktiver werden. „Das Bezirksamt Mitte selbst fördert mit seinem Kulturbereich die urbanen Künste im Stadtraum, die freie Kunstszene und Kulturdenkmäler wie die Kirchenruine der ehemaligen Franziskanerkirche und seit diesem Jahr auch den Berliner Bärenzwinger.“

Kultur erhalten

In Planung seien zudem auch Kunstprojekte für den Hansaplatz, in der Klosterkirche und in zahlreichen städtischen Galerien. Eine besondere Anforderung dürfte der Erhalt einer lebendigen Kultur- und Kunstszene in Zeiten zunehmender Gentrifizierung sein. „Der Bezirk engagiert sich dafür, Konflikte an den Orten, wo sie entstehen, durch zahlreiche Maßnahmen zu entschärfen.“

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[tab title=“Steglitz-Zehlendorf“]

Der Berlin-Tourismus boomt und das bekommt auch der Südwesten zu spüren. Im August verzeichnete Steglitz-Zehlendorf den höchsten Tourismuszuwachs aller Bezirke, laut Amt für Statistik 26,3 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahresmonat zwischen Januar und August hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit 133.833 Gästen ein Plus von einem Prozent ermittelt. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher. Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem. denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen gerade rund um die touristischen Hotspots kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Verschmutzung.

Weniger Partykrach

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen. Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor auf die Pfaueninsel im Wannsee.

Ob Pfaueninsel oder Botanischer Garten: Beim Tourismus hat Steglitz-Zehlendorf Platz für mehr

Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein. Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeauftragten erhalten. Um die Berliner besser einzubeziehen, ist die Gründung eines Bürgerbeirats als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche. Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen, heißt es.

Service verbessern

„Wir begrüßen diese Strategie außerordentlich, insbesondere, weil der Berliner Südwesten gerade für die wiederkehrenden Berlin-Besucher eine Menge an touristischen Highlights zu bieten hat“, sagt Sebastian Clausert vom Regionalmanagement Südwest. Seien es die Welterbestätten Schloss und Schlosspark Glienicke, die Liebermann-Villa am Großen Wannsee, das Strandbad Wannsee oder der Botanische Garten. Viel Potenzial sieht das Regionalmanagement im Radtourismus.

„Hier gibt es aktuell noch keine professionell ausgeschilderten Routen, die die touristischen Highlights im Bezirk sinnvoll verbinden“, sagt Clausert. Auch Fahrradverleihstationen und gastronomische Angebote und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbare Startpunkte müssten Berücksichtigung finden. Im aktuell laufenden Tourismusprojekt des Bezirks sind jedoch schon zwei Routen umsetzungsfähig konzipiert, die im nächsten Jahr an den Start gehen. „Ein professionelles Destinationsmanagement ist unerlässlich“, sagt Clausert zur Idee eines Tourismusbeauftragten.

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[tab title=“Friedrichshain-Kreuzberg“]

Der Berlin-Tourismus boomt, und das bekommt auch Friedrichshain-Kreuzberg zu spüren. Um 10,7 Prozent legte die Zahl der Hotelgäste im August im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Zwischen Januar und August hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit 1.074.350 Gästen ein Plus von  sieben Prozent ermittelt. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher.

Gerade das Zentrum ist ein Besuchermagnet. Das sorgt immer wieder für Konflikte

Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem. denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen gerade rund um die touristischen Hotspots kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Verschmutzung.

Weniger Partykrach

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung  jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen. Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor in die Altstadt Köpenick. Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein.

Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeaufragten erhalten.  Um die Berliner besser einzubeziehen, ist darüber hinaus die Gründung eines Bürgerbeirats als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche. Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen.

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[tab title=“Tempelhof-Schöneberg“]

Der Berlin-Tourismus boomt, und das bekommt auch Tempelhof.Schöneberg zu spüren. Um 3,8 Prozent legte die Zahl der Hotelgäste im August im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Zwischen Januar und August hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit 527.912 Gästen ein Plus von 2,9 Prozent ermittelt. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher. Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem. denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen rund um die touristischen Hotspots kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Schmutz

Weniger Partykrach

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen. Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor in die Altstadt Köpenick. Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein.

Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeaufragten erhalten. Um die Berliner besser einzubeziehen, ist die Gründung eines Bürgerbeirats als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche. Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen.

Wieder Partner

Auch eine Touristenattraktion: das Lesbisch-Schwule Stadtfest am Nollendorfplatz

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler lobt den Vorstoß des Senats. Es sei gut, dass sich die Landesebene wieder strukturell mit dem Thema befasse, schließlich habe sich der Tourismus seit dem letzten Konzept ja verändert. „Es ist gut, dass die Bezirke vom Land wieder als Tourismus-Partner wahrgenommen werden“, erklärt sie. Es gehe nun auch darum, zu ermitteln, welche Zielgruppen von Touristen Berlin und die Bezirke ansprechen wollen.

Generell würde das, was bisher vom Konzept bekannt sei, gut zu den Überlegungen passen, die im Bezirk angestellt worden seien. Auch dort sei man daran interessiert, dass die Außenbezirke besser erschlossen werden. In Lichtenrade gebe es zum Beispiel viel Natur, Ruhe und Gedenkkultur, erläutert die Bezirksbürgermeisterin. Das seien Potenziale, die der Bezirk noch heben könne.. Auch über Tempelhof werde man in Zukunft touristisch ganz anders diskutieren. Generell sei es das Ziel, dass Touristen weniger nach Mitte und Charlottenburg strömen, sondern den Bezirk erkunden.

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[tab title=“Neukölln“]

Der Berlin-Tourismus boomt und das bekommt auch der Bezirk Neukölln zu spüren. Um 9,6 Prozent legte die Zahl der Hotelgäste im August im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, zwischen Januar und August hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mehr als 251.000 Gäste in Hotels und Herbergen ermittelt. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher. Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem, denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen gerade rund um die touristischen Hotspots kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Verschmutzung.

Weniger Partykrach

Der Tourismus in Neukölln hat im vergangenen Sommer kräftig zugelegt

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen. Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor in die Altstadt Köpenick.

Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein. Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeauftragten erhalten. Um die Berliner besser einzubeziehen, ist die Gründung eines Bürgerbeirats als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche. Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen.

Handel profitiert

Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey bewertet die Strategie, mehr Besucher an den Stadtrand zu locken „grundsätzlich positiv“. „Wenn die Touristenströme auf die gesamte Stadt verteilt werden, profitieren mehr touristische Einrichtungen wie Hotels und Gastronomie“, so die SPD-Politikerin. „Ich finde es gut, wenn die Kulturangebote und Sehenswürdigkeiten in den Bezirken außerhalb des S-Bahnringes besser und zielgerichteter beworben werden. Davon hat auch der Einzelhandel seinen Nutzen.“

Einige der von Pop genannten Eckpunkte finden sich in einem Antrag der Bezirksfraktionen von Grünen und Linken wieder. Darin fordern sie das Bezirksamt auf, ein Konzept für einen nachhaltigen Tourismus zu erarbeiten. Für Marlis Fuhrmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, geht Pops Ankündigung in Sachen Bürgerbeteiligung nicht weit genug. „Mir fehlt ein klares Bekenntnis dazu, die Menschen vor Ort einzubinden“, sagt sie. „Stadtplanungs- und Quartierungsmanagementbüros in den Kiezen müssen mit ins Boot geholt werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass die Betroffenen bei der Bürgerbeteiligung übergangen werden.“

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[tab title=“Marzahn-Hellersdorf“]

Der Berlin-Tourismus boomt und das bekommt auch Marzahn-Hellersdorf zu spüren. 1,6 Millionen Gäste konnten zur Internationalen Gartenausstellung im vergangenen Jahr begrüßt werden. Mit der Fortführung vieler Angebote auf dem Areal werden auch im kommenden Jahr zahlreiche Gäste im Bezirk erwartet. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher. Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem, denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen gerade rund um die touristischen Hotspots kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Verschmutzung.

Weniger Partykrach

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen. Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor in die Altstadt Köpenick. Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein.

Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeauftragten erhalten. Um die Berliner besser einzubeziehen, ist die Gründung eines Bürgerbeirats als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche. Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen.

Neue Entdeckungen

Oleg Peters, Projektleiter im Standortmarketing von Marzahn-Hellersdorf begrüßt die Idee, mehr Besucher in Richtung Peripherie zu lenken: „Wir finden diese Strategie richtig und praktikabel. Das hat das Jahr mit der IGA hier eindeutig gezeigt. Abseits der ausgetretenen Touristenpfade haben schließlich 1,6 Millionen Besucher einige der grünsten und entspanntesten Seiten dieser Stadt entdeckt.“ Mit dem Kienbergpark hätten die Berliner einen wunderbaren Volkspark zum Ausspannen von der schnelllebigen Großstadt geschaffen bekommen.

„Wir wollen in diesem Zusammenhang Anfang nächsten Jahres eine Tourismusstudie, die von der Senatswirtschaftsverwaltung finanziert wird, in Auftrag geben. Die Ergebnisse dieser Studie, werden uns bei der strategischen Ausrichtung unserer Ziele weiterhelfen“, so Peters, der Pops Anregung für einen bezirklichen Tourismusbeauftragten sehr begrüßt. „Die Aufgaben in diesem Bereich haben merklich zugenommen. Die Akteure in diesem Bereich wünschen sich das auch“, sagt der Marketingexperte.

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[tab title=“Charlottenburg-Wilmersdorf“]

Der Berlin-Tourismus boomt und das bekommt auch Charlottenburg-Wilmersdorf zu spüren. Um ganze 9,6 Prozent legte die Zahl der Hotelgäste im August im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, zwischen Januar und August hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit mehr als 1,8 Millionen Gästen ein Plus von 3,9 Prozent ermittelt. Damit ist der Bezirk einer der touristischen Spitzenreiter in Berlin.

Ein neues Tourismuskonzept will Berlin-Besucher in die Randbezirke locken

Lediglich Mitte kann mehr Touristen und Besucher aufweisen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Charlottenburg-Wilmersdorf beträgt 2,5 Tage. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher. Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem. Denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen gerade rund um die touristischen Hotspots kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Verschmutzung.

Weniger Partykrach

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen. Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor in die Altstadt Köpenick.

Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein. Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeauftragten erhalten. Um die Berliner besser einzubeziehen, ist die Gründung eines Bürgerbeirats als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche. Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen.

Tradition und Ruhe

„Berlin hat mehr zu bieten als Brandenburger Tor, Reichstag und Party in Kreuzberg“, sagt Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft (Grüne). Nach Charlottenburg-Wilmersdorf zieht es ohnehin eher die Touristen, die es ruhiger mögen. Das Schloss Charlottenburg und der Teufelsberg stehen bei vielen Berlin-Besuchern hoch im Kurs. Die Messe soll nach einer umfassenden Sanierung vermehrt Kongressbesucher nach Berlin holen. Um noch mehr Kulturtouristen zu erreichen, will der Bezirk zudem auf Ausstellungen und moderne Konzepte setzen, wie es sie rund um die Kantstraße bereits in den vergangenen Monaten zu bestaunen gab.

Positive Effekte

Nur rund um den Kurfürstendamm tummeln sich im gesamten Jahr auch die sogenannten Partytouristen, die vorzugsweise auf dem Boulevard shoppen gehen. Aber auch der Grunewald oder Wilmersdorf könnten durch das neue Tourismuskonzept an Besuchern gewinnen. Und das Ansteigen eines sanften Tourismus kann durchaus auch positive Effekte für die angestammte Bevölkerung haben. Zum Beispiel dann, wenn damit eine Stärkung der Infrastruktur einhergeht. Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Radwege, Stärkung der Kulturangebote – davon profitieren auch die Einheimischen. Rund 197 Betriebe haben sich im Bezirk dem Tourismus verschrieben, darunter zahlreiche Hotels, Museen und Galerien.

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[tab title=“Lichtenberg-Hohenschönhausen“]

Der Berlin-Tourismus boomt und das bekommt auch Lichtenberg zu spüren. Um ganze 16,3 Prozent legte die Zahl der Hotelgäste im August im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, zwischen Januar und August hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit mehr als 300.000 Gästen ein Plus von 13,5 Prozent ermittelt. Die Hauptstadt im Ganzen zählte im vergangenen Jahr rund 12,7 Millionen Besucher. Was Hoteliers und Gastronomen freut, wird in vielen Kiezen zum Problem. Denn die Mieten für Wohnungen oder Ladengeschäfte steigen gerade rund um die touristischen Plätze kräftig. Außerdem mehren sich Klagen über Lärm und Verschmutzung an den Hotspots.

Weniger Partykrach

Mehr Klasse statt Masse: Dieser Gedanke steht hinter dem Tourismuskonzept, das die Senatswirtschaftsverwaltung jetzt vorgestellt hat. Dieses sieht vor, im Tourismusmarketing verstärkt Kulturtouristen und Kongressteilnehmer anzusprechen. Es ist der Versuch, den allgegenwärtigen Partytourismus in Ausgehkiezen einzudämmen. Außerdem sollen die Besucherströme vom Zentrum an die Ränder gelockt werden, also zum Beispiel vom Brandenburger Tor in die Altstadt Köpenick.

Bald könnte es noch mehr Berlin-Besucher nach Lichtenberg ziehen

Federführend wird dabei der Tourismusvermarkter visitBerlin sein. Darüber hinaus soll jeder Bezirk Mittel für ein eigenes Tourismuskonzept und einen Tourismusbeauftragten erhalten. Um die Berliner besser einzubeziehen, ist die Gründung eines Bürgerbeirats als „Frühwarnsystem“ geplant, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Schließlich geht es auch darum, einen Teil der Stadtgesellschaft mit dem Tourismus zu versöhnen. Immerhin leben rund 235.000 Hauptstädter von dieser Branche. Das Konzept will der Senat voraussichtlich im kommenden Januar beschließen.

Anwohner profitieren

Aber wie können Lichtenberg und Hohenschönhausen von den Änderungen im Tourismuskonzept profitieren? Laut Birgit Monteiro, Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin der Abteilung Stadtentwicklung, Soziales, Wirtschaft und Arbeit, wollen Berlin-Besucher schon lange nicht mehr nur die bekannten Touristen-Hotspots erkunden, sondern das echte Berliner Leben kennenlernen.

„Es geht also nicht darum, Besucher an die Ränder zu locken, sondern Berlin als gesamte Stadt vorzustellen und wahrzunehmen. Wenn die Touristen verschiedene Kieze im Norden, Osten, Süden, Westen kennenlernen wollen, haben Sie Grund, öfter in die Stadt zu kommen, darüber freue ich mich natürlich,“ so Birgit Monteiro. Der Bezirk setzt vor allem auf Mehrfach-Berlin-Besucher und Brandenburger, die mehr von ihrer Stadt sehen wollen. „Daher kommen die neue Berliner Tourismuskonzeption und deren zentrale Erkenntnisse der bezirklichen Tourismusstrategie sehr entgegen. Es werden auf den Seiten von visitBerlin verstärkt die Bezirke dargestellt, Sehenswürdigkeiten hervorgehoben und die Zusammenarbeit untereinander verstärkt.“

Lichtenberg habe nach Birgit Monteiros Aussagen einiges zu bieten und müsse auch den Vergleich mit den Nachbarn Friedrichshain und Kreuzberg nicht nicht scheuen. Von dem neuen Konzept könnten auch die Anwohner profitieren. Immerhin gibt es 27 Hotels und Pensionen sowie zahlreiche touristische Einrichtungen, Sportstätten und über 90 Restaurants und Cafés in Lichtenberg und Hohenschönhausen. Das Bezirksamt hofft nun auf finanzielle Unterstützung, um die neuen Maßnahmen umzusetzen.

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nm/os/kr, Bilder: Imago/PEMAX, imago/Jürgen Ritter, imago/Rolf Zöllner, visitBerlin/Thomas Kierok, visitBerlin,/Pedro Becerra/STAGEVIEW.de, imago/Schöning, imago/bildgehege, imago/Pop-Eye, imago/Travel-Stock-Image, imago/Rene Traut, imago/Jürgen Ritter, imago/ Metodi Popow