Modellprojekt: Geflüchteten Menschen eine Perspektive geben.

Gemeinsam mit dem spanischen Unternehmen Inditex, zu dem Marken wie Zara und Bershka gehören, führte das SOS-Kinderdorf Berlin Ende 2015 erstmals ein Modellprojekt zur beruflichen Qualifizierung im Einzelhandel für geflüchtete Menschen durch. 18 Teilnehmende im Alter von 18 bis 42 Jahren, die aus ihrer Heimat vor Verfolgung und Krieg fliehen mussten, erhielten die Chance auf einen Arbeitsplatz in den Filialen des Modeunternehmens.

Nach Abschluss des fünfwöchigen Schulungsprogramms konnte Inditex vielen Projektteilnehmenden einen Arbeitsvertrag anbieten und verschaffte ihnen somit eine echte Perspektive. Das Projekt richtete sich an geflüchtete Menschen, die sich im SOS-Kinderdorf Berlin in verschiedenen Kontexten beraten ließen und Interesse an einem Arbeitsplatz im Einzelhandel hatten. Einzige Voraussetzung war das Vorhandensein einer Arbeitserlaubnis. In einer Mischung aus Theorie und Praxis wurden die Bewerber auf ihre zukünftigen Tätigkeiten vorbereitet. Die Schulungen fanden in der Einrichtung des SOS-Kinderdorf e.V. und in verschiedenen Berliner Inditex-Filialen statt. „Es war schön zu sehen, wie glücklich alle Teilnehmenden über die erlebte Wertschätzung waren, die sie während des Trainings und in den Stores erfahren hatten“, sagt Ulrike Schlender vom SOS-Kinderdorf. Gemeinsam mit Anisa Saed-Yonan war sie für die Organisation und Umsetzung des Modellprojektes verantwortlich. Um die Arbeit des SOS-Kinderdorfs Berlin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Berlin und aus Krisen- und Kriegsgebieten auch 2016 zu unterstützen, spendete Inditex der Einrichtung im Frühjahr 10.000 Euro.

Manfred Wolf / Bild: SOS Kinderdorf