Verzögerung könnte weitreichende Folgen haben.

Die Grundschule am Habichtshorst ist der erste Neubau einer Schule hier im Bezirk seit über zehn Jahren. Gebaut wird die Schule in Biesdorf-Süd unter Federführung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Diese hat dem Bezirk nun mitgeteilt, dass die planmäßige Übergabe und Nutzung zum neuen Schuljahr durch Verzögerungen im Bauablauf in Gefahr sei.

Späte Fertigstellung ist wahrscheinlich

Sechs Wochen später und damit erst zu den Herbstferien soll hier der erste Unterricht stattfinden können – eigentlich sollte die Grundschule bereits zum Schuljahreswechsel vollständig in den Neubau umziehen und damit endlich eine Vielzahl von Problemen lösen, die die Schule bereits seit über 20 Jahren hat.  Die Fuchsberg-Schule ist nämlich schon so lange in Mobilen Unterrichtsräumen (MUR) auf dem Grundstück der Klingenberg-Oberschule untergebracht. Dort gibt es weder Essens- noch Aufenthaltsräume und auch die Gebäude sind stark sanierungsbedürftig. Mit dem Umzug soll für die Grundschule am Fuchsberg endlich ein attraktives und modernes Lernumfeld geschaffen und auch die Klingenberg-Oberschule endlich von der Mehrbelastung auf dem Gelände entlastet werden.

Entlastung für die Oberschule

Dadurch erhält auch die Oberschule wieder mehrere zusätzliche Klassenräume und auch die Nutzungsmöglichkeiten der eigenen Sporthalle wird deutlich verbessert. Auch das Bezirksamt könnte die dann leerstehenden Mobilen Räume gut gebrauchen, um diese nach einer vollständigen Sanierung entweder für dringend benötigte Schulplätze oder als Ausweichstandort für zu sanierende Schulen des Bezirks wieder nutzen zu können. Schul- und Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD) hatte sich in der vergangenen Woche bereits mit einem Schreiben an die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher, gewandt. Darin fordert er die Senatsverwaltung auf, alle Möglichkeiten und Kapazitäten zu nutzen, um den Umzugstermin zum Schuljahreswechsel doch noch einhalten zu können.

Bezirk will transparent informeiern

Das Bezirksamt wird ab sofort einen Link auf seiner Webseite einrichten, unter dem Eltern und Schüler regelmäßig über den neuesten Sachstand informiert werden. Schulstadtrat Lemm wird zudem für den Monat März eine Gesamtelternversammlung der Grundschule am Fuchsberg einberufen und über den aktuellen Stand sowie das weitere Vorgehen berichten. Zu dieser Versammlung sollen auch Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen eingeladen werden. “Wir fordern die Senatsverwaltung dringend auf, den zugesagten Fertigstellungstermin einzuhalten. Insbesondere die Schüler und Eltern der Grundschule am Fuchsberg warten seit Jahren auf den dringend notwendigen Umzug“, sagte Lemm. Eine Verschiebung des Umzugstermins wäre nicht nur eine bittere Enttäuschung, sie stelle auch alle Beteiligten vor riesige organisatorische Probleme, deren Folgen noch gar nicht abzusehen seien. Bereits jetzt sei klar, dass die neue Schule in ihrer Kapazität nicht ausreichen wird.

Erweiterungsplanungen sind avisiert

„Wir planen als Bezirk bereits eigenständig erweiternde Maßnahmen“, erklärte der Stadtrat in einer Mitteilung in der vergangenen Woche. Mit Sicherheit gäbe es bei einem so hochkomplexen Bau einige Unabwägbarkeiten, die zu Verzögerungen im Ablauf führen können. Genau so sicher gäbe es aber auch Möglichkeiten, verlorene Zeit durch zusätzliche Anstrengungen und Ressourcen wieder einzuholen. „Ich erwarte, dass alle Beteiligten alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um den Termin doch noch einhalten zu können.“, forderte Gordon Lemm abschließend in seiner Mitteilung aus der vergangenen Woche.

Text: red/ ylla, Bild: Stefan Bartylla