Zahlen für das erste Halbjahr deuten auf einen Rückgang der Straftaten hin.

An den Bahnhöfen im Bezirk geht die Kriminalität insgesamt offenbar zurück. Dies legen Zahlen der Senatsverwaltung für Inneres für das erste Halbjahr 2017 nahe. Am häufigsten kommen Taschendiebstähle vor, hier gab es im Vergleich zum Vorjahr allerdings auch die stärksten Rückgänge. Es gibt jedoch auch einige Bahnhöfe, an denen der Trend eher nach oben geht.

Daten der Polizei

Die Zahlen stammen aus den Erfassungsstatistiken der Berliner Polizei, welche die Senatsverwaltung für Inneres für die 32 S- und U-Bahnhöfe im Bezirk zusammengestellt hat. Mit erfasst wurde jeweils auch das Umfeld in einem Radius von 50 Metern. Anlass für die Zusammenstellung war eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Florian Graf.

Zwar sind die Zahlen für das erste Halbjahr 2017 nicht eins zu eins vergleichbar mit denen, die für die Vorjahre vorliegen. Die Tendenz eines Rückgangs von Straftaten lässt sich dennoch ablesen. So waren für das erste Halbjahr 823 Straftaten an allen Bahnhöfen des Bezirks von der Polizei erfasst worden. Im gesamten Jahr davor waren es 2181 Straftaten. Verdoppelt man die Zahl aus dem ersten Halbjahr (auf 1646), deutet die Tendenz nach unten.

Tempelhof vorne

Die meisten Vorfälle ereigneten sich im ersten Halbjahr 2017 an den U-Bahnhöfen Nollendorfplatz und Tempelhof mit jeweils 70 Vorfällen – wobei sich für Tempelhof eine Zunahme abzeichnet (116 Taten im gesamten Jahr 2016), am Nollendorfplatz eine Abnahme (216 Taten in 2016). Am wenigsten passiert ist am S-Bahnhof Attilastraße (2 Delikte im ersten Halbjahr 2017) und am S-Bahnhof Yorckstraße, Bereich Großgörschenstraße (1 Delikt im 1. Halbjahr 2017).

Die ruhigsten U-Bahnhöfe sind am Rathaus Schöneberg (6 Delikte) und Viktoria-Luise-Platz (6 Delikte). Besonders deutliche Rückgänge zu verzeichnen haben die S-Bahnhöfe Südkreuz und Yorckstraße sowie die U-Bahnhöfe Alt-Marienhof, Eisenacher Straße, Friedrich-Wilhelm-Platz, Nollendorfplatz, Walther-Schreiber-Platz und Yorckstraße. Generell nach oben gehen die Zahlen am Bahnhof Tempelhof, Alt-Tempelhof und Kleistpark.

Weniger Taschendiebstähle

Stark ausgewirkt hat sich der Einbruch der Zahl an Taschendiebstählen. Eigentumsdelikte sind ein großer Teil aller Taten. Körperverletzungen kamen vor allem am S-Bahnhof Tempelhof (5 Fälle), am U-Bahnhof Bülowstraße (6 Fälle), am U-Bahnhof Kaiserin-Augusta-Straße (5 Fälle), U-Bahnhof Kleistpark (11 Fälle), Nollendorfplatz (9 Fälle), U-Bahnhof Tempelhof (9 Fälle), U-Bahnhof Wittenbergplatz (13 Fälle) und U-Bahnhof Yorckstraße (20 Fälle) vor.

Text: Redaktion/Bild: Oliver Schlappat