Eine junge Frau schaut auf ihr Smartphone. Foto: IMAGO / Wavebreak Media Ltd
Eine junge Frau schaut auf ihr Smartphone. Foto: IMAGO / Wavebreak Media Ltd

Ohne Smartphone? Für die meisten Menschen undenkbar, Prognosen zufolge steigt die Nutzeranzahl bis 2027 auf 95 % in Deutschland an. Welches Smartphone das richtige ist, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Die meisten modernen Geräte haben ähnliche Funktionen.

Wichtiger ist die Frage, welche Vertragsart zum Verbraucher passt. Nicht nur die Wahl zwischen Prepaid-Konzept und Laufzeitvertrag ist wichtig, sondern auch die Entscheidung für die passenden Flatrates. Wir verraten die wichtigsten Kriterien und Faktoren, die beim Abschluss eines neuen Vertrags mit oder ohne Handy wichtig sind.

Prepaid vs. Vertrag: Was lohnt sich wirklich?

Für die meisten Menschen ist ein Handyvertrag mit Laufzeit die bessere Option, da sich auf diese Weise Kosten sparen lassen. Prepaid-Karten werden mit Guthaben aufgeladen, welches dann zur Buchung von Flatrates und Optionen genutzt werden kann. Durchschnittlich kosten Minutenpakete, Telefonie- und SMS-Flatrates, aber auch Datenvolumen-Pakete im Prepaid-Tarif mehr als bei einem Laufzeittarif. Handelt es sich nicht um einen Vertrag für ein Kind oder ein Zweithandy, ist die Laufzeitoption meist die beste Lösung.

Nach 24 Monaten haben Verbraucher die Möglichkeit zu kündigen, bei einer Prepaid-Karte gibt es keine feste Laufzeit. Allerdings weist die Verbraucherzentrale darauf hin, dass bei Prepaid-Karten nach längerer Nichtaufladung eine Kartensperre erfolgen kann. Das ist ärgerlich, da dann eine neue Karte nebst neuer Rufnummer erworben werden muss.

Neues Handy: Warum das Vorteile hat

Geht es ums Energie- und Geldsparen, sind moderne Geräte eine sinnvolle Investition. Bei der Entwicklung neuer Smartphones werden immer neuere Technologien angewandt, um so energieeffizient und fortschrittlich wie möglich zu agieren. Dazu gehört auch, die Ladezyklen zu verlängern und dafür zu sorgen, dass der Akku mit weniger Strom bereits voll geladen ist.

Auf der anderen Seite muss klar gesagt werden, dass ein voll funktionsfähiges Smartphone auf keinen Fall in den Müll gehört. Hier gilt es abzuwägen, ob ein Neukauf mit Vertrag sinnvoll ist oder ob es besser ist, das Altgerät noch weiterzunutzen. Tarifanbieter bieten ihre Optionen nicht nur im Verbindung mit dem Handykauf an, sondern auch singulär. Wer also noch ein funktionierendes Gerät besitzt, kann einen Vertrag abschließen und das Altgerät weiternutzen.

Tipp: Stammt das vorherige Gerät aus einem alten Vertrag, ist eventuell eine Rufnummernübertragung der alten Nummer möglich. Das hat den Vorteil, dass keine neue Nummer verteilt werden muss.

Wie viel Datenvolumen braucht der Durchschnittsnutzer wirklich?

Das Bundesamt für Statistiken hat in Erfahrung gebracht, dass Smartphones immer häufiger ohne WLAN-Verbindung genutzt werden. Da neben Telefonie vor allem die Verbindung mit dem Internet für Smartphonenutzer wichtig ist, gilt es den richtigen Tarif zu finden. Wer sich ohne WLAN mit dem Internet verbindet, benötigt dafür mobiles Datenvolumen.

Wie viel nötig ist, hängt von den eigenen Gewohnheiten ab. Gemeinhin wird der eigene Bedarf als zu gering eingeschätzt, sodass Tarifanbieter die Option ermöglichen, bei Bedarf noch ein Paket nachzubuchen. Die nachfolgende Liste zeigt, wie die Durchschnittswerte beim Datenverbrauch bei typischen Alltagsbetätigungen des Handys aussehen:

  • Ein Suchaufruf bei Google verbraucht ca. 200 KB
  • Eine Textnachricht per WhatsApp verbraucht ca. 10 KB
  • Eine Minute HD-Streaming bei YouTube verbraucht ca. 20 MB
  • Der Upload einer Instagram-Story verbraucht ca. 5 MB
  • Eine Anrufminute über Skype verbraucht ca. 1 MB
  • Hochauflösendes Streaming per Netflix und Co. verbraucht pro Minute ca. 35 MB

Für Wenignutzer bieten sich günstige Tarife mit geringem Datenvolumen an, hier reichen schon bis zu 8 GB.

Wer gelegentlich im Internet surft, auch mal ein Video bei YouTube anschaut und flexibel bleiben möchte, sollte bis zu 25 GB beim Tarif auswählen. Für alle Vielsurfer bieten sich Optionen mit 50 GB und mehr an. Dauer-Streamer, die ihr Smartphone permanent ohne WLAN nutzen, profitieren am meisten von einer unbegrenzten Flatrate.

Wichtig: Legt der künftige Handynutzer Wert auf Geschwindigkeit, ist ein Blick auf das 5G-Angebot nötig. In manchen Tarifen ist bereits eine (teilweise) Abdeckung des Netzangebots in 5G-Geschwindigkeit enthalten. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Smartphone 5G-tauglich ist und wenn Hochleistungsaktivitäten am Handy genutzt werden.

Mit oder ohne Handy? Welcher Vertrag passt wirklich?

Wer einen neuen Mobilfunktarif haben möchte, schließt hierfür in den meisten Fällen einen Vertrag mit dem Mobilfunkanbieter ab. Jetzt stellt sich die Frage, ob gleich ein neues Smartphone mit gekauft wird oder ob es nur der Vertrag sein soll. Beides hat Vor- und Nachteile. Wer ein neues Smartphone haben möchte, beispielsweise weil das Altgerät nicht mehr optimal performt, profitiert vom Kombikauf.

Um heute ein modernes Smartphone „ganz“ zu kaufen, können vierstellige Beträge anfallen. Dieses Geld haben die meisten Menschen nicht einfach zur Verfügung und da bietet sich der Ratenkauf in Form eines Handyvertrags an. Der Vertragsinhaber zahlt jeden Monat einen Betrag X für seine Flatrates und Tarife sowie für das Smartphone. Nach zwei Jahren ist der Vertrag kündbar und das Gerät geht in den Besitz des Nutzers über. Die meisten Vertragsanbieter ermöglichen jetzt den günstigen Neukauf eines Neugeräts, wenn der Vertrag verlängert wird.

Tipp: Selbst wenn das alte Smartphone noch intakt ist, kann sich der Neukauf lohnen. Das gilt z.B. dann, wenn das Altgerät an die Kinder weitergegeben wird oder auf dem Gebrauchtmarkt verkauft wird. Es gibt sogar Angebote, bei denen Altgeräte in Zahlung genommen werden. Aus Umweltgesichtspunkten ist so etwas sehr hilfreich, da dann eine ordnungsgemäße Entsorgung oder Aufbereitung und Weitergabe ermöglicht wird.