Ausstellung: Die Galerie Wedding zeigt die höchst unterschiedlichen Arbeiten von 16 Fotografen.

Unter dem Titel „Berlin-Wedding. Ein Stadtteil – 16 fotografische Positionen“ zeigt die Galerie Wedding, Müllerstraße 146/147, eine höchst interessante Gruppenausstellung mit Arbeiten von 16 Fotografen

Gelebte Vielfalt

Sozialer Brennpunkt, Hipsterviertel, Melting Pot, altes Westberlin – der Wedding ist ein Abbild der Welt, aber in Miniatur. Menschen unterschiedlichster sozialer und kultureller Milieus treffen hier aufeinander. Sie alle geben dem Stadtteil seinen eigentümlichen Charakter und machen ihn zu einem Ort gelebter Vielfalt und Gegensätze. Und dabei heißt es doch immer, dass das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Milieus und Religionen hierzulande erst noch erprobt werden muss.

Im Wedding findet all das längst statt, und so lassen sich am Beispiel des Stadtteils im Nordwesten von Berlin die großen gesellschaftlichen Themen Deutschlands und Europas erörtern. Etwa um Migration und Integration, Gentrifizierung beziehungsweise den Wettbewerb um Wohnraum, um den demografischen Wandel und das wachsende Arm-Reich-Gefälle – also um die Kernfrage, wie wir in Zukunft miteinander leben wollen.

Feine Beobachtungen

Von diesen Phänomenen, Menschen und Räumen erzählen die Arbeiten aus 16 Fotoserien, die in Zusammenarbeit mit der Journalistin Julia Boek und dem Art Director Axel Völcker vom Büro Redaktion & Gestaltung und der international renommierten Fotografenagentur Ostkreuz und anderen Fotografen im letzten Jahr entstanden sind. Die Fotografien sind fein beobachtete, zeitlose wie sozialkritische Reportagen, Essays und Porträts, die sich multiperspektivisch mit den unterschiedlichen Aspekten des Weddings beschäftigen.

Red., Bild: Thomas MeyerThomas