Das Schlosspark Theater begeht am 12. Mai seinen 100. Geburtstag. Wegen der Corona-Pandemie wird die große Jubiläumsfeier verschoben.
Am 12. Mai 1921 wurde neben dem Gutshaus Steglitz ein neues Theater eröffnet: das Schloßpark-Theater (damals noch in alter Schreibweise). Große Feierlichkeiten wird es 100 Jahre später vorerst nicht geben: Wegen der andauernden Corona-Pandemie befindet sich die von Intendant Dieter Hallervorden (Foto) geführte Bühne an der Schloßstraße – wie auch die anderen Theaterhäuser in Berlin und bundesweit – im Lockdown.
“Die Jubiläumsfeier wird aus diesem Grund in die nächste Spielzeit verschoben, wenn hoffentlich wieder langfristige Planungssicherheit besteht”, heißt es aus dem Schlosspark Theater. Hallervorden hat die Corona-Politik von Bund und Ländern wiederholt scharf kritisiert und war juristisch gegen die coronabedingte Schließung des Hauses vorgegangen – allerdings erfolglos.
Theater mit wechselvoller Geschichte
Das Schlosspark Theater blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. 27 Jahre währte die legendäre Intendanz von Boleslaw Barlog (1945-1972) und mehr als 40 Jahre die Phase als Staatstheater (1950-1993). Am 1. September 2009 eröffnete Hallervorden das seit 2006 leerstehende Schlosspark Theater nach aufwendigen
Renovierungsarbeiten wieder. Mit 473 Plätzen gilt es als kultureller Anziehungspunkt im Südwesten Berlins.
Um das Jahr 1885 wurde das Gebäude des jetzigen Schlosspark Theaters vom Kaufmann Hans Heinrich Müller auf dem Gelände des Wirtschaftstraktes des sogenannten “Wrangelschlösschens”. also des Gutshauses Steglitz, erbaut und zunächst als Tanzsaal und Restauration genutzt.
Datum: 10. Mai 2021, Text: red/nm, Archivbild: IMAGO/POP-EYE