Derzeit ist der einst so belebte Platz nur ein öder Verkehrsknotenpunkt.
Breitenbachplatz

Öffentliche Veranstaltung am 1. Oktober in der Schlangenbader Straße.

Dass die Brücke über den Breitenbachplatz planerisch und ästhetisch von vorgestern ist, darüber herrscht weithin Einigkeit. Zur Hochphase der „autogerechten Stadt“ wurde der Platz verschandelt und der Stadtteil zerschnitten. Das Abgeordnetenhaus hat eine Machbarkeitsstudie für den Rückbau beschlossen.

Die Bezirksverordnetenversammlungen von Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf fordern den Abriss der Brücke. Damit kann der Kiez leiser, sauberer und grüner werden und wieder zusammenwachsen. Das hoffen zumindest viele Anwohner und die Bürgerinitiative (BI) Breitenbachplatz.

Gewonnener Stadtraum

Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Grünen-Fraktionen aus beiden Bezirken am 1. Oktober, ab 19 Uhr, im Theater Jaro, Schlangenbader Straße 30, wird die BI ihre Ideen für den einst so idyllischen und belebten Platz vorstellen. Dabei werden unter anderem Beispiele für neu gewonnenen Stadtraum vorgestellt. Was bedeutet das für den Breitenbachplatz, zumal angesichts aktueller Verkehrskonzepte, die weniger Raum für Autos beziehungsweise Straßen vorsehen?

„Auf dem Weg in eine ökologische und soziale Stadt ist der Abriss der Autobahn am Breitenbachplatz ein Schritt dahin“, sagt Christoph Wapler, Grünen-Fraktionschef in Charlottenburg-Wilmersdorf. Die „autogerechte Stadt“ sei ein überholtes Modell. „Am Platz wird mehr Leben stattfinden können“, so Wapler. „Die Aufenthaltsqualität erhöht sich für die Anwohner und alle, die dort verweilen wollen.“ Benedikt Lux (Grüne), Wahlkreisabgeordneter in Steglitz, erklärt hierzu: „Die Autobahnauffahrten am Breitenbachplatz sind nicht erforderlich. Dort könnte viel schönerer Stadtraum entstehen, der für und mit den Anwohnern gestaltet wird.“

Datum: 27. September 2019. Text: Redaktion. Bild: Ulrich Rosenbaum.