Hinweis an unsere Leser: Wir erstellen Produktvergleiche und Deals für Sie.
Um dies zu ermöglichen, erhalten wir von Partnern eine Provision.
„Stahl hat Seele“, so beschreibt Kalina Francke ihre Arbeit mit dem Material, das viele vor allem mit Industrie, Härte und Kälte verbinden. In ihrer Werkstatt entstehen unter dem Label NOTORIA Möbel, die bewusst auf Beständigkeit und handwerkliche Klarheit setzen. Statt kurzlebigen Trends folgen sie einer Idee von Wohnraum, in dem Stahl nicht nur funktionales Gerüst, sondern auch ästhetisches Element ist.
Handwerk mit Geschichte
Der Ursprung von NOTORIA liegt in einer langen Familientradition. Seit 1910 wird in der Familie von Kalina Metall bearbeitet, damals noch in kleinen Werkstätten, wo mit einfachen Werkzeugen geschweißt, gehämmert und gefräst wurde. Dieses über Generationen weitergegebene Wissen prägt Kalina Franckes Arbeit bis heute. Für sie ist Stahl kein abstraktes Industrieprodukt, sondern ein Werkstoff, der durch Handarbeit geformt, veredelt und schließlich zu einem Möbelstück mit Charakter wird.
Die Gründung von NOTORIA im Jahr 2012 markierte eine konsequente Weiterführung dieser Geschichte. Was zunächst als kleiner Online-Shop begann, entwickelte sich zu einer Manufaktur mit eigener Handschrift. Heute arbeitet ein kleines Team daran, Möbel zu schaffen, die nicht austauschbar wirken, sondern Individualität und handwerkliche Präzision ausstrahlen. „Serielle Unikate“ nennt Kalina diese Stücke. Gemeint ist: Jedes Möbel folgt einem festen Entwurf, doch Holzmaserung, Kanten und Oberflächenstrukturen unterscheiden sich. So bleibt jedes Objekt unverwechselbar.
Werkstatt und Materialien
Betritt man die Werkhalle von NOTORIA, offenbart sich ein Bild, das weit entfernt ist von sterilen Maschinenstraßen. Es riecht nach Schweißrauch, nach frischem Holz und Harz. Werkzeuge liegen griffbereit, Funken sprühen beim Schweißen, und die Mitarbeiter arbeiten mit sichtbarer Konzentration. Jeder Handgriff zählt, jede Naht muss sitzen.
Stahl und Holz bilden die Grundelemente der Möbel. Der Stahl stammt aus europäischen Stahlwerken, was kurze Transportwege ermöglicht und eine gewisse Qualitätsgarantie bietet. Das Holz wird aus nachhaltigen, zertifizierten Quellen bezogen, vor allem Eiche, die mit ihrer markanten Maserung und Härte perfekt mit dem klaren Charakter des Metalls harmoniert.
Die Kombination aus diesen beiden Materialien verleiht den Möbeln ihre besondere Ästhetik: Der kühle, puristische Stahl trifft auf die warme, organische Struktur des Holzes. So entsteht ein Gleichgewicht zwischen Klarheit und Behaglichkeit, zwischen industrieller Strenge und natürlicher Lebendigkeit. Besonders prägnant ist die Pulverbeschichtung des Stahls, die einerseits als Schutz dient, andererseits vielfältige gestalterische Möglichkeiten eröffnet. Sie macht die Oberflächen widerstandsfähig gegen Kratzer und Korrosion und sorgt für eine gleichmäßige, matte Optik.
Möbel mit Charakter
Die Möbelstücke von NOTORIA sind keine experimentellen Designobjekte, die nach kurzer Zeit aus der Mode geraten, sondern funktionale Alltagsbegleiter, die bewusst schlicht und zeitlos gehalten sind. Diese Haltung zeigt sich in den einzelnen Kollektionen.
Das Metallbett SORS etwa setzt auf eine klare, geometrische Formensprache. Das Gestell ist aus Qualitätsstahl gefertigt, die Pulverbeschichtung sorgt für eine langlebige Oberfläche. Das Bett wirkt massiv, gleichzeitig aber reduziert und leicht, da die Linienführung auf überflüssige Details verzichtet.
Ein anderes Beispiel ist die ARBOR-Reihe. Hier verbindet sich ein Stahlrahmen mit massiven Eichenplatten. Die Schubladen laufen gedämpft, optional mit einer Baumkante, die den natürlichen Charakter des Holzes hervorhebt. Es sind kleine Details, die den Unterschied machen: die spürbare Haptik der Oberfläche, die Solidität der Verbindungen, die Ruhe, die ein solches Möbelstück in einen Raum bringt.
Auch die Regale der Kollektion OSSA greifen die Idee auf, Stahl als minimalistisches Trägersystem einzusetzen. Die klare Form tritt in den Hintergrund und überlässt Büchern, Pflanzen oder Geschirr den Raum zur Entfaltung. Gleichzeitig wirkt das Möbel nicht beliebig, sondern definiert durch seine Konstruktion eine stabile Präsenz.
Individuelle Anpassungen gehören ebenfalls zum Konzept. Farbvarianten nach RAL ermöglichen es, Möbelstücke in unterschiedliche Wohnsituationen einzubinden. Diese Flexibilität ist mehr als ein ästhetisches Detail. Sie sorgt dafür, dass Möbel nicht nach einigen Jahren „aussortiert“ werden, sondern mit wechselnden Räumen und Lebensphasen kompatibel bleiben.
Nachhaltigkeit von Stahl
Ein kritischer Punkt bei der Arbeit mit Stahl ist die ökologische Dimension. Die Herstellung von Stahl ist energieintensiv und verursacht hohe CO?-Emissionen. Dennoch gilt der Werkstoff als eines der nachhaltigsten Materialien überhaupt, wenn man ihn im gesamten Lebenszyklus betrachtet.
Stahl ist unbegrenzt recycelbar, ohne dass die Qualität darunter leidet. Bereits heute werden mehr als 90 Prozent des verbauten Stahls wiederverwertet. Möbel, die aus diesem Material gefertigt sind, können also nicht nur jahrzehntelang genutzt, sondern nach ihrer Lebenszeit auch wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Das unterscheidet Stahl fundamental von vielen anderen Werkstoffen, die sich nicht ohne Qualitätsverlust recyceln lassen.
Die Pulverbeschichtung, die NOTORIA einsetzt, verstärkt diesen Nachhaltigkeitsgedanken. Sie verzichtet weitgehend auf Lösungsmittel, emittiert nur geringe Mengen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) und gilt deshalb als umweltfreundlichere Alternative zu klassischen Lackierungen. Sie sorgt nicht nur für eine gleichmäßige Optik, sondern verlängert auch die Haltbarkeit des Metalls erheblich.
Letztlich geht es darum, die hohe Anfangsenergie, die in die Herstellung von Stahl investiert wird, durch maximale Nutzungsdauer und Kreislauffähigkeit auszugleichen. Je länger ein Möbelstück im Einsatz bleibt, desto geringer wird seine ökologische Belastung im Verhältnis. Genau deshalb setzt NOTORIA auf Konstruktionen, die sich demontieren, neu beschichten und reparieren lassen.
Zwischen Nische und Nachfrage
Was vor einigen Jahren noch als Nischenidee galt, Möbel aus Stahl und Holz in handwerklicher Fertigung, findet heute ein breiteres Publikum. Der Markt für nachhaltige, langlebige Produkte wächst stetig, und auch große Plattformen führen inzwischen Kollektionen von NOTORIA.
Dieser Erfolg erklärt sich nicht allein durch die Ästhetik, sondern durch ein Umdenken bei Konsumenten. Immer mehr Menschen hinterfragen den Wert von Möbeln, die nur wenige Jahre halten, und suchen nach Alternativen. Die Bereitschaft, in Qualität zu investieren, steigt. Dabei geht es nicht nur um Prestige, sondern um eine Haltung: bewusster Konsum statt Wegwerfmentalität.
Handwerklich gefertigte Möbel haben in diesem Kontext einen klaren Vorteil. Sie sind nicht beliebig, sondern transportieren eine Geschichte, eine Authentizität, die industriell gefertigte Massenware kaum leisten kann.
Möbel für Generationen
Kalinas Anspruch ist, Möbel zu schaffen, die mehrere Generationen überdauern können. Doch was bedeutet das konkret? Es reicht nicht, einfach nur robuste Materialien zu verwenden. Entscheidend ist die Konstruktion. Verschraubungen statt verklebter Verbindungen, modulare Systeme, die sich an veränderte Wohnsituationen anpassen lassen, und Oberflächen, die nach Jahren aufgefrischt werden können, all das sind Faktoren, die ein Möbelstück langlebig machen.
So entsteht ein Produkt, das nicht nur funktional und schön ist, sondern auch eine emotionale Bindung aufbaut. Ein Tisch, an dem viele Jahre lang gegessen, gearbeitet und gefeiert wird, bekommt eine Bedeutung, die weit über seinen reinen Gebrauchswert hinausgeht. Genau das meint Francke, wenn sie sagt, Stahl habe „Seele“. Gemeint ist die Fähigkeit, eine Verbindung zu schaffen, zwischen Menschen, Erinnerungen und Räumen.
Fazit
Stahl ist mehr als ein kaltes Industriematerial. Richtig verarbeitet, wird er zum Träger von Geschichten und zum Fundament für Möbel, die Zeit überdauern. In Verbindung mit Holz entfaltet er eine besondere Wirkung: robust und doch elegant, klar und doch warm.
NOTORIA zeigt, wie sich handwerkliche Tradition und modernes Design verbinden lassen, ohne in Nostalgie oder Überästhetisierung zu verfallen. Die Möbel sind schlicht, funktional und auf Langlebigkeit ausgelegt. Sie verkörpern eine Haltung, die nicht nur gestalterisch, sondern auch ökologisch relevant ist.
Wenn Möbel über Jahrzehnte hinweg genutzt und weitergegeben werden, verändern sie den Blick auf Konsum und Wertschätzung. Sie wachsen mit, passen sich an, begleiten Menschen durch ihr Leben. Und wenn sie irgendwann doch an ihr Ende kommen, bleibt der Stahl, bereit für ein neues Kapitel. Genau darin liegt ihre Seele, in der Fähigkeit, nicht nur Räume, sondern auch Zeit zu überbrücken.

