Bild: imago/Uwe SteinertGedenkstunde am Mahnmal Lindenufer. Das Mahnmal wurde 1989 errichtet und erinnert an die Spandauer Synagoge. Sie stand am Lindenufer/Ecke Kammerstraße und wurde in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 durch Brandstiftung zerstört. žJeder Mensch hat einen Namenœ unter diesem Motto wurde das Mahnmal 2012 um eine Namensmauer ergänzt. Die eingefügten Namenssteine erinnern an die während der Naziherrschaft deportierten und ermordeten Spandauer Bürgerinnen und Bürger jüdischer Herkunft. Das gesamte Mahnmal wurde nach Entwürfen von Ruth Golan-Zareh (1944-2012) und Kay Zareh errichtet. SAblauf: Worte aus Psalm 116, Kantor Simon Skorenblut, Erinnerung an Zilka Gerhard und Leonie Salomon durch Schüler des OSZ-TIEM / Spandau, Bußgebet, Pfarrer Cord Hasselblatt, Ansprache BM-Spandau Helmut Kleebank, El Mole Rachamim von Zkorenblut, Kaddisch und Kranzniederlegung.  Gedenkstunde at Memorial the Memorial was 1989 built and recalls to the Spandau Synagogue Them stand at Corner and was in the Kristallnacht of 9 on the 10 November 1938 through Arson destroyed Man has a under this Motto was the Memorial 2012 to a adds the inserted remember to the during the Nazi domination deported and Murdered Spandau Citizens and Citizens Jewish Origin the Total Memorial was after Designs from Ruth Golan 1944 2012 and Kay built Words out Psalms 116 Kantor Simon Memory to Zilka Gerhard and Leonie Salomon through Students the OSZ Spandau Curate Cord Speech BM Spandau Helmut Kleebank El Mole RACHAMIM from Kaddish and Laying of a wreath â

Mobile Ausstellung, Diskussionsrunde und mehr zum 80. Jahrestag.

Die Jugendgeschichtswerkstatt Spandau (JGW) erinnert mit mehreren Projekten an die Pogromnacht vor 80 Jahren. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 steckten die Nationalsozialisten auch in Spandau die Synagoge in Brand, jüdische Geschäfte wurden zerstört und geplündert, jüdische Spandauer misshandelt und ins Konzentrationslager gesteckt. Die JGW erarbeitete mit Schülern der Martin-Buber-Oberschule die Ausstellung „Unvergessen – die Pogromnacht in Spandau vor 80 Jahren“, die anders als sonst üblich in einem Bus präsentiert wird. Schwerpunkt der Ausstellung sind die Biografien jüdischer Gewerbetreibender und ihrer Familien, lässt das Bezirksamt wissen. Ergänzt werden sie mit vielen Zeitzeugenaussagen über die Pogromnacht.

Neue Erkenntnisse

Die Grundlage dazu bilden die neuesten Forschungsergebnisse der JGW. Der Bus wird die Ausstellung bis Ende November zu verschiedenen Spandauer Oberschulen bringen, um sie dort zu zeigen. Die Eröffnung, der einzige öffentliche Termin der Ausstellung, ist am 9. November, um 17 Uhr, auf dem Marktplatz in der Altstadt. Im Anschluss werden Schüler des Lily-Braun-Gymnasiums, des Siemens-Gymnasiums und der Martin-Buber-Oberschule an ehemalige jüdische Geschäfte und deren Inhaber in der Altstadt erinnern. In kurzen Vorträgen vor dem jeweiligen Geschäft werden sie deren Leben vorstellen, davon berichten, was in der Pogromnacht dort passiert ist und Fotos und Dokumente zeigen. Am Bus wird es Flyer geben, die die Lage der Geschäfte beschreiben. Zu der Eröffnung werden über 30 Angehörige von ehemals in Spandau lebenden jüdischen Familien aus Israel, den USA und England anreisen. Ergänzend wird bis zum 18. November im Gotischen Haus (Breite Straße 32) außerdem eine kleine Ausstellung der JGW in Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Spandau gezeigt. Sie enthält die neuen Rechercheergebnisse der JGW über jüdische Familien und ihre Geschäfte bis 1945. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonntag von 12 bis 18 Uhr.

Wichtiges Engagement

„Die neuen Forschungsergebnisse der JGW sind beeindruckend und bedrückend zugleich“, sagt Bezirksstadtrat Stephan Machulik (SPD). „Sie verdeutlichen die verzweifelte Lage, in der sich die jüdischen Bürger befanden. Bleiben und abwarten war keine Option mehr. Das Engagement der jungen Spandauer kann nicht genug gewürdigt werden.“ Zur Erinnerung an die Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 richtet das Bezirksamt am 11. November eine Gedenkstunde mit Vertretern der Jüdischen Gemeinde zu Berlin aus. Der Beginn ist um 15 Uhr am Mahnmal in der Grünanlage am Lindenufer (Höhe Kammerstraße). Bereits am 5. November veranstaltet die Partei Die Linke eine Diskussionsrunde zum 80. Jahrestag der von den Nazis so titulierten „Reichskristallnacht“. Mit dabei sind die Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch (Die Linke) und Hans Coppi, Ehrenvorsitzender der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Der Beginn ist um 18 Uhr im BVV-Saal im Rathaus Spandau (Carl-Schurz-Straße 2/6). Alle Veranstaltungen und Ausstellungen sind kostenfrei. Mehr zum Thema und alle Infos finden Interessierte bei der JGW.

Datum: 6. November 2018, Text: Nils Michaelis, Bild: imago/Uwe Steinert