Wahlen Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler kann sich auf eine weitere Amtszeit einstellen.
Die SPD bleibt stärkste Fraktion im Bezirksparlament Tempelhof-Schöneberg. Mit 24,6 Prozent verlor die Partei zwar im Vergleich zur vorangegangenen Wahl zwei Prozentpunkte, der große Verlierer bei der Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung ist jedoch die CDU, die mit 21,1 Prozent über acht Prozentpunkte verloren hat. Damit liegt die CDU jetzt sogar hinter den Grünen, die zwar ebenfalls Stimmen eingebüßt haben, aber immernoch auf 21,9 Prozent kommen. Mit dem Ergebnis vom Sonntag ist für die kommende Legislaturperiode nur eine Zweierkonstellation möglich – SPD und Grüne kommen zusammen auf 28 von insgesamt 55 Sitzen im Parlament. Laut Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler verlief die Zusammenarbeit mit den Grünen bisher zwar gut und vertrauensvoll. „Es ist allerdings gute Tradition, in der ersten Runde mit allen demokratischen Parteien ein Gespräch zu führen und erst dann in die Verhandlungen einzusteigen“, sagt Schöttler. Mit dem Wahlausgang deutet jedoch alles auf eine weitere Amtszeit der SPD-Politikerin hin. Während SPD, Grüne und vor allem die CDU Stimmen einbüßten, legten die Parteien am rechten und am linken Rand deutlich zu. Die AfD erzielte aus dem Stand 11,1 Prozent und erhält mit sechs Sitzen einen Sitz mehr als die Linken (8,7 Prozent; plus fünf Prozentpunkte). Trotzdem schneidet die AfD im Bezirk schlechter ab als bei der zeitgleich stattgefundenen Berlin-Wahl. Dort erzielte die Partei durch ihre Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik 13,6 Prozent. In Tempelhof-Schöneberg ist indes die FDP mit 6,8 Prozent wieder ins Bezirksparlament eingezogen.
(das)Bild: Joachim Gern