Rangliste: Tierrechtler küren die Veterinärbehörde zu einer der tierfreundlichsten in Deutschland.
Peta Deutschland, eine Schwesterorganisation von Peta USA, der mit über drei Millionen Unterstützern weltweit größten Tierrechtsorganisation, hat eine Rangliste der besten und schlechtesten deutschen Veterinärbehörden 2015 veröffentlicht. Unter den am besten bewerteten befindet sich nach 2012 erneut das Bezirksveterinäramt Spandau.
Gegen Qualzuchten
Die Amtstierärzte haben im letzten Jahr ein bahnbrechendes Gerichtsurteil gegen die Vermehrung so genannter Qualzuchten im Heimtierbereich erstritten. Sie untersagten einer Züchterin die Nachzucht von Nacktkatzen und ordneten die Kastration von Kater „Willi“ an. Die Frau zog vor das Verwaltungsgericht, das die Auffassung des Veterinäramtes im September aber bestätigte. Nacktkatzen haben weder Fell noch Tasthaare im Gesicht, womit den Tieren ein wichtiges Sinnesorgan fehlt. „Der Einsatz gegen die Vermehrung von Qualzuchten ist von hoher Bedeutung für den Tierschutz in ganz Deutschland: Erstmals hat ein Gericht die Nachzucht von Nacktkatzen untersagt“, so Peter Höffken, Fachreferent bei Peta Deutschland. „Wir hoffen, dass andere Behörden diese Leistung als Ansporn nehmen und sich künftig ebenso engagiert für Tiere einsetzen.“ In einem weiteren Fall erteilte das Veterinäramt dem Wanderzirkus Moreno nach Anzeige von Peta zahlreiche Auflagen wegen seiner mangelhaften Tierhaltung. So wurde eine Ponymutter samt Baby an den Tierschutz vermittelt. Darüber hinaus erhielt der Zirkus zahlreiche Auflagen für Gehege und Hufpflege sowie eine Abgabeverfügung für einen verhaltensgestörten Scheckhengst.
red