Altenplan: Bezirk bereitet sich auf den demographischen Wandel vor.

Mit der Fertigstellung des Altenplans bereitet sich der Bezirk auf die sich verändernde Altersstruktur vor. In dem 74-seitigen Papier werden die Altersentwicklung der einzelnen Ortsteile analysiert und Handlungsfelder festgelegt und bearbeitet, die maßgeblichen Einfluss auf das Leben der älteren Generation haben werden. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Gesundheit und Pflege, ehrenamtliche Hilfen, sowie „Wohnen im Alter“.

„In den kommenden 15 Jahren wird der Anteil der über 65-Jährigen von jetzt 53.000 auf über 63.000 steigen. Bei den über 80-Jährigen wird mit einem Anstieg um über 60 Prozent gerechnet. Diese Veränderungen sind grundlegend und werden immer stärker spürbar. Der demografische Wandel stellt eine große Herausforderung für Politik, Verwaltung, Wirtschaft und jeden Einzelnen dar“, erklärte Bezirksstadtrat Frank Bewig.

Der Altenplan schafft eine Übersicht über die medizinische Versorgung im Bezirk. Hier wird es zukünftig darum gehen, auf eine bedarfsorientierte Verteilung von Ärzten zu drängen. Gleiches gilt für die pflegerische Versorgung und die speziellen Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Schwerpunkt setzt der Altenplan im Bereich des „Wohnens im Alter“. Zum altersgerechten Wohnen gehört der barrierefreie Zugang zum Haus und zur Wohnung und die Barrierefreiheit in der eigenen Wohnung ebenso, wie eine gute Versorgung mit Geld- und Postdienstleistungen, eine gute Anbindung an den Öffentlichen-Personen-Nahverkehr und die nötigen Einzelhandelsangebote.

„Der Altenplan beschäftigt sich auch mit der Frage, wie bürgerschaftliches Engagement vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft organisiert werden muss. Hierbei geht es einerseits um die Möglichkeit für Menschen über 60 Jahre, sich ehrenamtlich zu engagieren und andererseits darum, wie ehrenamtliches Engagement Vereinsamung und Isolation verhindern kann. „Wir fangen bei der gesamten Thematik aber nicht bei Null an. So konnten erste Maßnahmen bereits umgesetzt werden. Ein Austausch mit den Wohnungsbaugesellschaften soll sich zukünftig noch abgestimmter dem Thema altersgerechter Wohnraum widmen. Anfang dieses Jahres ist außerdem ein zusätzlicher Pflegestützpunkt in Kladow ans Netz gegangen und auch der Mobilitätshilfedienst wurde deutlich verstärkt“, sagte Frank Bewig abschließend.

red / Bild: BA spandau