Senat beschließt Maßnahmenpaket / Mitte und Pankow im Fokus.
Ist bald Schluss mit den endlosen Schlangen? Der Senat hat Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der personellen Situation in den chronisch überlasteten Standesämtern beschlossen. Aufgrund der Initiative der zuständigen Senatsverwaltung für Inneres und Sport stellt nun jeder Bezirk einen Standesbeamten im Rahmen der Notfallbestellung für die Bezirke Mitte und Pankow zur Verfügung. Dort warten Heiratswillige bislang besonders lange auf die Bearbeitung ihres Anliegens.
Die Behörde wird darüber hinaus ab 1. September acht Regierungsinspektoren in die Bezirke entsenden. Sie werden dort kurzfristig einsetzbar sein und eine Grundausbildung zum Standesbeamten erhalten. Die Bezirke haben zudem zwölf ehemalige Standesbeamte benannt, die zur Unterstützung einsetzbar sind. Hinzu kommen 24 weitere Interessenten, die ab September einen Grundlehrgang erhalten. Um Kosten für die Bezirke zu sparen, werden die Lehrgänge in Berlin stattfinden, anstatt, wie bislang üblich, im hessischen Bad Salzschlirf.
Verkürzte Ausbildungszeiten
Der Senat hat sich auch darauf verständigt, die Ausbildungszeit in den meisten Fällen von bisher sechs Monaten auf sechs Wochen zu verkürzen. So können bestimmte Qualifikationen zu Beginn erworben und direkt umgesetzt werden. Dies betrifft etwa die anstehenden Umwandlungen von Lebenspartnerschaften in die „Ehe für alle“.
Der zuständige Innensenator Andreas Geisel (SPD) zeigte sich erfreut über die jetzt getroffenen Beschlüsse: „Wir stehen im Dienst der Bürger unserer Stadt. Sie erwarten zu Recht von uns eine funktionierende Verwaltung. Mit den aktuellen Maßnahmen helfen wir den Bezirken, die Situation in den Standesämtern zu entspannen.“
(red)