Zwei Teilstücke als Radwege und Grünflächen umgestaltet.
Im Verlauf des ehemaligen Mauerwegs in Pankow sind zwei Teilstücke des Grünen Bandes Berlin als hochwertige naturnahe Grünfläche hergestellt worden. Zudem ist hier der ehemalige Kolonnenweg vier Meter breit angelegt worden, so dass er als Teil des übergeordneten Radwegenetzes genutzt werden kann. Er wurde aus Mitteln der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz finanziert.
Das 1,5 Kilometer lange Teilstück des Mauerwegs, das jetzt fertiggestellt wurde, befindet sich zwischen Kopenhagener- und Klemkestraße. Der Bereich umfasst circa zehn Hektar, davon 4,5 Hektar wertvolle gebietsheimische Wiesen. Hier wurden auch Biotope für die Ansiedlung der seltenen Zauneidechse angelegt. Die neu angelegten Wiesen sind momentan noch eingezäunt, werden aber begehbar sein, wenn sich die Wiese in gut zwei Jahren voll entwickelt hat. In diesem Bereich war zuvor für die Sanierung einer Altlast im Boden eine großflächige Rodung erforderlich.
Das zweite Teilstück zwischen Wilhelmsruher Damm und Friedhof Rosenthal ist rund neun Hektar groß. Auch hier wurde auf 1,1 Kilometer Länge ein vier Meter breiter vielfältig nutzbarer Weg angelegt.
Solche Verbindungen sind auch für den Alltagsradverkehr von großer Bedeutung. Der historische Mauerweg ist für die gemeinsame Nutzung von Fuß- und Radverkehr vorgesehen. Auf Teilen des Mauerwegs zwischen Kopenhagener- und Klemkestraße gibt es für den Fußverkehr zusätzlich weitere Wegeführungen. Das Grüne Band Berlin zeichnet auf 15 Kilometern den ehemaligen innerstädtischen Grenzverlauf nach.
Die Grünflächen sind aus Mitteln des Autobahnbaus vom Bund finanziert worden. Beide Teilstücke sind Kompensationsflächen für den Eingriff in Natur und Landschaft im Zuge der Baumaßnahmen des 16. Bauabschnitts der Bundesautobahn A 100.
Infotafeln informieren über die Geschichte der Berliner Mauer, über Flora, Fauna und Ökologie.
Datum: 27. April 2019 Text: Manfred Wolf Bild: Senatsverwaltung