Senioren werden angeschrieben. Dann geht’s mit dem kostenlosen Taxi ins Impfzentrum nach Treptow
Anfang der vergangenen Woche wurde damit begonnen, die rund 31.000 über 90 Jahre alten Berliner im Impfzentrum des DRK in der Arena Treptow zu impfen. Die Schutzimpfungen sind für die Bürger unabhängig von ihrem Versicherungsstatus kostenlos. Es besteht keine Impfpflicht – die Impfung gegen das Coronavirus ist freiwillig.
Wichtige Dokumente
In Berlin werden alle Betroffenen vom Senat angeschrieben. Das Schreiben beinhaltet einen Impfcode und eine Telefonnummer, mit denen man sich online oder per Telefon einen Termin im Impfzentrum besorgen kann. Dem Einladungsschreiben sind ein Anamnesebogen und eine Einverständniserklärung beigefügt.
Die Einladungen sind personengebunden: Termine können nicht an Dritte weitergegeben und müssen im Krankheitsfall verschoben werden. Folgende Dokumente müssen zur Impfung mitgebracht werden: Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltstitel, persönliches Einladungsschreiben, ausgefüllter Anamnesebogen sowie die unterschriebene Einverständniserklärung.
Ein Impfausweis muss nicht zwingend dabei sein. Aus organisatorischen Gründen erhalten geimpfte Personen einen separaten Impfnachweis, welcher von den Hausärzten in den Ausweis nachgetragen werden kann.
Kostenlose Fahrten
Da klar gewesen sei, so DRK-Sprecherin Regina Kneiding, dass viele der Betroffenen nicht mehr so mobil sind, wurde mit der Taxi-Innung vereinbart, dass dort jeder mit einer Impf-Einladung unter der Telefonnummer (030) 20 20 20 anrufen kann, sich ein Taxi für eine kostenlose Hin- und Rückfahrt zur Impfung bestellen kann.
Die Kosten werden über den Sozialdienst des DRK abgerechnet. Das gilt übrigens auch für die rund 200.000 über 80-Jährigen, die seit Dienstag ihre Impfeinladungen erhalten.
Zwei Impfungen
Am Impfzentrum wird kein Schnelltest auf das Coronavirus durchgeführt. Gegebenenfalls wird jedoch die Körpertemperatur gemessen. Personen mit erhöhter Temperatur dürfen das Impfzentrum nicht betreten und müssen einen neuen Termin vereinbaren. Begleitpersonen müssen grundsätzlich vor dem Gebäude warten.
Die Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 sieht zwei Impfungen vor. Je nach Impfstoff erfolgt die zweite Impfung nach drei oder vier Wochen. Bei der Terminvergabe werden bereits beide Termine festgelegt. Ein Impftermin dauert eine bis anderthalb Stunden.
Bevor Geimpfte wieder nach Hause dürfen, ist die 30-minütige Nachbeobachtungszeit einzuhalten. Hierfür steht ein separater Raum mit Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.
Mobile Impfteams
Personen, die aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität kein Impfzentrum besuchen können, werden seit Ende des Jahres von mobilen Impfteams aufgesucht. Dies betrifft Pflegebedürftige in Betreuten Wohngemeinschaften, in Seniorenanlagen und Pflegeeinrichtungen. Die Koordinierung der Impftermine wird hierbei von den Pflegediensten oder Einrichtungen übernommen.
Datum: 7. Januar 2021, Text: Redaktion, Bild: imago images/Bernd Friedel