Provisorische Absperrungen sorgen für Unmut.

Die Botschaften rund um das Brandenburger Tor sollen noch sicherer werden. Erste Maßnahmen lassen sich seit geraumer Weile vor dem französischen Botschaftsgebäude beobachten. Die hier aufgestellten Absperrgitter sorgen bei den Anrainern für Unmut. Dennoch soll es hier demnächst weitere „bauliche Maßnahmen“ geben, heißt es nun in einem Antwortschreiben der Senatsinnenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Gottfried Ludewig (CDU). Darüber, was die französische Botschaft genau darunter versteht, gibt es aber keine Angaben.

Viele Pläne

Sie wurde laut Senat im Vorfeld „bezüglich der Ausgestaltung beraten“. Und auch mit den anderen Anrainern des Platzes unweit des Brandenburger Tores habe es Gespräche bezüglich der Sicherheit ihrer Einrichtungen gegeben. Die Ergebnisse dieser unterliegen aber der Geheimhaltung. Fakt ist, dass sich Anwohner und Nachbarn über die provisorischen Gitter am Pariser Platz beklagen. Immerhin soll der Platz rund um das viel besuchte Brandenburger Tor künftig aufgewertet, ein Ort für Kulturveranstaltungen werden. Die rot-weißen Gitter, die die Fahrbahn aktuell noch vom Gebäude trennen, passen da nicht ins Bild.

Gesonderte Maßnahmen

Die britischen und US-amerikanischen Botschaften werden mit Pollerreihen geschützt. Auch diese wären vor dem französischen Gebäude denkbar. Der gesamte Platz ist ein Besuchermagnet und stark frequentiert. Dass hier gesonderte Sicherheitsmaßnahmen nötig sind, bestätigt auch der Senat. „Für den Bereich besteht eine abstrakt erhöhte Gefährdungslage. Der Senat prüft fortlaufend die Sicherheitslage, mögliche Risiken und Gefährdungspotenziale. Auf der Basis der Erkenntnisse erfolgen in Kooperation aller jeweils in Betracht kommenden Beteiligten entsprechende adäquate Sicherheitsmaßnahmen.“

Noch Diskussionsbedarf

Konkrete Ergebnisse lägen hingegen noch nicht vor, weder für das Brandenburger Tor noch zu den Botschaften und anderen Gebäuden am Platz. Das Aufstellen von Beton-Pollern, die mögliche Angreifer abschrecken und abwehren sollen, wäre auch vor dem Brandenburger Tor denkbar. Doch auch diese Maßnahme wurde in der Vergangenheit, wie etwa bei den Berliner Weihnachtsmärkten, kritisiert. Ob und wie der Platz sicherer werden könnte, bedarf also noch einiger Diskussionen.

Text: Katja Reichgardt, Bild: imago/Mauersberger