Die Nutzung der Immobilie in der Schmarjestraße steht  weiter in den Sternen.

Nun also doch: Die Senatsverwaltung für Finanzen hat angekündigt, die Villa in der Schmarjestraße 14 in ihr Fachvermögen zu übetragen. Damit soll ermöglicht werden, die seit dem Jahr 2012 leerstehende Villa dauerhaft einer sozialen Nutzung zuzuführen, wie Staatssekretärin Margaretha Sudhof (SPD) in einem Schreiben an den Abgeordneten Steffen Zillich (Linke) mitteilt.
Verkauf verhindert

In den Monaten zuvor war dieser Schritt des Senats wiederholt erwartet worden. Der Bezirk hatte vergeblich versucht, dort eine soziale Einrichtung unterzubringen. Bis 2012 war eine Kindertagesstätte in dem Haus untergebracht. Im vergangenen Herbst hatte sich Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) darum bemüht, die Villa, die der Bezirk geerbt hat, zu verkaufen und den Erlös einer Stiftung zukommen zu lassen, die in der Altenpflege aktiv ist. Eine von den Erben beim Landgericht erwirkte einstweilige Verfügung beendete das Vorhaben.

Thema Lärmschutz

Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) hatte im vergangenen Jahr darauf hingearbeitet, in dem Gebäude eine Schutzeinrichtung für Frauen einzurichten. Derzeit will sie sich, was die zukünftige Nutzung der Villa betrifft, lieber nicht festlegen. Denkbar sei eine Unterkunft für wohnungslose Familien oder eine Anlaufstelle mit sozialpädagogischen Angeboten für Familien in Not. Forderungen nach einer Jugendeinrichtung hätten wegen des Nießrechts, das rigide Lärmschutzregeln vorsieht, wenig Aussicht. „Da bräuchten wir schon sehr brave Jugendliche“, so Böhm.

Die Abgeordnete Franziska Brychcy (Die Linke)erklärte auf „Facebook“: „Die Schmarjestraße wird als öffentliche Liegenschaft dringend gebraucht. Eine soziale Nutzung soll zusammen mit den Anwohnern im Kiez entwickelt werden.“

Datum: 2. Februar 2019. Text: Redaktion. Bild: Fridolin freudenfett (Peter Kuley)/Wikimedia Commons