Auch im Volkspark Rehberge und im Tiergarten könnten bald Parkmanager unterwegs sein.
Im Görlitzer Park, auf dem Tempelhofer Feld oder im Gleisdreieckpark sind sie schon länger im Einsatz, nun sollen die Parkmanager auch in Wedding und Moabit für sauberere und sicherere Parks sorgen. Wahrscheinlich ist ihr Einsatz derzeit im Schillerpark, dem Volkspark Rehberge sowie im Großen und Kleinen Tiergarten.
Fehlende Sicherheit
Für mehr Sauberkeit und Sicherheit für den Schillerpark hatte sich die SPD-Fraktion schon länger eingesetzt. Ein Parkmanager wäre eine Lösung für die anhaltenden Probleme. Erst im Herbst bemängelte die SPD-Fraktionsvorsitzende Martina Matischok in einer Antwort an das Abendblatt den Zustand des Parks: „Es wurden bereits im Sommer Müllbehälter aufgestellt, deren Kapazität aber bei weitem nicht ausreicht. Erforderlich sind weitere Abfallbehälter mit Deckel zum Schutz vor Vandalismus und nach Futter suchenden Tieren in verschiedenen Größen an mehreren neuen Standorten.“ Gleichzeitig bemängelte sie zudem die fehlende Beleuchtung am Park. Und auch rund um den Kleinen Tiergarten in Moabit gibt es immer wieder Beschwerden über Lärm, Vermüllung und die Drogenszene.
Gegen Verwahrlosung
Die Parkhüter sollen ab diesem Jahr in allen Berliner Bezirken unterwegs sein, um die Verwahrlosung der städtischen Parks und Grünflächen zu bremsen. Dafür stehen pro Bezirk 500.000 Euro zur Verfügung. „Parkmanager sollen die Tätigkeiten der Inspektionsleitung und des Ordnungsamtes nicht ersetzen, sondern ergänzen. Das Projekt wird als pilot-haftes Ausprobieren, wie sich eine Betreuung von Parkanlagen auf Vandalismus, Müll und so weiter auswirkt, beschrieben. Sie sollen Mittler zwischen Mensch und Grünflächen sein“, erklärt die zuständige Bezirksstadträtin Sabine Weißler (Grüne) auf eine Anfrage der SPD-Fraktion.
Konkrete Aufgaben
Das Aufgabenprofil, die konkrete Umsetzung und die Frage des Beschäftigungsverhältnisses seien noch in Klärung. Derzeit ist eine externe Beauftragung durch die Senatsverwaltung vorgesehen. Bei den erwähnten Einsatzgebieten handelt es sich zunächst um Vorschläge, die der Senat nun bestätigen muss. Weißler weiter: „In Abstimmung mit dem Ordnungsamt wurden Grünflächen mit einem hohen Beschwerdeaufkommen ausgewählt. Gerade für Mitte als Innenstadtbezirk sind die ökologischen und finanziellen Belastungen infolge des hohen Nutzungsdruckes beachtlich. Sauberkeit ist ein Gradmesser für Lebensqualität und Zufriedenheit der Bürger.“ Die Parkhüter sollen künftig auch für die Einhaltung der Leinenpflicht sowie des Grillverbots sorgen und abschreckend auf Drogendealer und -konsumenten wirken. In Mitte sind zudem Einsätze der neuen Grünflächen-Manager im Monbijou-Park, im Volkspark am Weinberg sowie im Park am Nordbahnhof in Planung. Wann die Mittler zwischen Natur und Menschen genau im Einsatz sein werden, steht noch nicht fest.
Datum: 30. März 2019, Text: Katja Reichgardt, Bild: imago/Müller-Stauffenberg