CDU-Abgeordnete fordern Minimierung der Belastungen während der Arbeiten an der A 111
Das mit der Sanierung der Autobahn 111 beauftragte Unternehmen, die DEGES GmbH, hat jetzt ein erstes Konzept vorgelegt. Demnach müssen zwischen der Landesgrenze und dem Autobahndreieck Charlottenburg 13 Kilometer Autobahn und insgesamt 264 Ingenieurbauwerke saniert werden. Nach derzeitigem Stand sollen die Bauarbeiten im Jahr 2023 starten und voraussichtlich etwa zehn Jahre dauern, lassen die Abgeordneten aus den betroffenen Wahlkreisen, Emine Demirbüken-Wegner und Stephan Schmidt, wissen.
Konstante Belastung
Die CDU-Politiker begrüßen, dass nun erste Termine und auch der Umfang der Arbeiten bekannt sind. In beiden Bereichen seien aber erhebliche zusätzliche Belastungen durch den Umleitungsverkehr zu befürchten. Demirbüken-Wegner: „Alleine die Sanierung der U6-Trasse wird für zwei bis drei Jahre die Scharnweberstraße und das umgebende Quartier durch den Busersatzverkehr und Staus zusätzlich stark belasten. Wenn anschließend zehn Jahre lang auf der A 111 gebaut wird, bedeutet dies, dass diese Belastung dort zum Dauerproblem wird.“
Es sei deshalb extrem wichtig, dass der Senat seine Pläne, die Verbindungsautobahn zwischen der Einfahrt zum Flughafentunnel und dem Kurt-Schumacher-Damm, zu entwidmen und zügig als Stadtstraße auszubauen, umgehend überprüft. Zudem müsse die Option der Erhaltung dieses Autobahnteils zumindest für die Dauer der anstehenden Arbeiten ernsthaft erwogen werden. „Ich weiß, dass damit die Anbindung des neuen Wohngebietes ,Kurt-Schumacher-Quartier’ gefährdet wird. Aber ohne diese Entlastung droht dem Kiez um die Scharnweberstraße der Verkehrsinfarkt.“
Lange Blechlawinen
Schmidt sieht sich mit seiner langjährigen Forderung zur Öffnung der Ruppiner Chaussee als Umleitungsstrecke für die A111 ebenfalls durch die Planer bestätigt: „Wir reden nach den aktuellen Untersuchungen auf dem Abschnitt durch Heiligensee und Tegel von etwa 66.000 Fahrzeugen, die täglich die A111 nutzen, auf Höhe Flughafentunnel sind es knapp 90.000. Wenn während der Sanierung die Zahl der Fahrspuren auf eine pro Richtung verengt wird, braucht es neben der weiträumigen Umleitungsplanung auch eine örtliche Vorsorge für den Pendlerverkehr.“ Da der S-Bahnausbau auf sich warten lasse, heißt das, dass in Heiligensee nur die Ruppiner Chaussee als Lösung übrigbleibe, „wenn wir keine kilometerlangen Blechlawinen quer durch den Ortsteil wollen“.
Datum:9. Oktober 2019. Text: Redaktion. Bild: imago/Jürgen Ritter