Close up of a men's quadruple skulls rowing team, seconds after the start of their race

Neuköllns Weltmeister Max Röger ist mit von der Partie.

Nunmehr zum 16. Mal findet am 13. Oktober das Neuköllner Ruderfestival statt. Für Berlin einzigartig, hat dieses Turnier am Neuköllner Wasserkreuz in diesem Jahr wieder einige Besonderheiten zu bieten.

Sportliche Geschichte

Die „1. Neuköllner Ruderregatta“ fand am 7. Oktober 1951 auf dem Britzer Zweigkanal statt. Initiiert vom 36er-Olympioniken Hans-Joachim Hannemann säumten zu den acht Finalrennen nicht weniger als 1.500 Zuschauer die Strecke. Eigentlich eine interne Regatta, erfreute sich die Veranstaltung immer größerer Beliebtheit, und so kamen schon ab 1953 auch die ersten Gastvereine auf die wegen ihrer zwei Bahnen „Neuköllner Henley-Strecke“ genannte Regatta. Wurde die Klubmeisterschaft im Einer bereits von Anfang an ausgefahren, kam 1967 das Rennen um die „Goldenen Riemen“ im Zweier-ohne hinzu, das eine Tradition aus den Gründungstagen aufgreift. Höhepunkt und Abschluss der Regatta ist jedoch seit jeher das Rennen der Vereins-Achter.

Ein neues Gesicht erhielt die Regatta Anfang der 80er-Jahre durch das erfolgreiche Trainertrio Herrmann, Schulze und Miller. Der Charakter der Veranstaltung veränderte sich von einer internen Regatta zu einem öffentlichen Ereignis. Durch Live-Reportagen von der Strecke, Live-Jazz in den Rennpausen und durch ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen Genüssen wurde eine beinahe britische Regatta-Atmosphäre geschaffen. Nicht nur der Austragungsmodus im direkten Duell, sondern auch das Ambiente sollten ein klein wenig an das Mekka des Rudersports im englischen Henley-on-Thames erinnern. Ruderer, Gäste und Flaneure haben für eine stetig wachsende Zuschauerkulisse gesorgt.

Aus Anlass der 50. Neuköllner Ruderregatta und der 110. Wiederkehr des Langstreckenrennens um die „Silbernen Riemen“ ließ dann die Rudergesellschaft WIKING im Jahr 2003 eine Traditionsveranstaltung wieder aufleben.

126 Jahre Regatta

Im Jahre 1893 stellten sich die Vierer des Union-Ruder-Clubs – der direkte Vorläufer der RG Wiking – und des Cöpenicker Ruder-Clubs zum ersten Mal dem Duell um die „Silbernen Riemen von Berlin“ auf der Spree. Seit 2003 treten Vereinsachter und Doppelvierer auf der 6,3 Kilometer langen Strecke zwischen Insel der Jugend und Neuköllner Wasserkreuz gegeneinander an. In diesem Jahr kann wieder ein starkes Meldeergebnis verkündet werden: 40 Boote mit über 280 Sportlern aus vier Nationen werden ab 13 Uhr auf der Langstrecke „Die Silbernen Riemen von Berlin“ ausfahren und ab 14.30 Uhr in Preissprints gegeneinander rudern. „Wir freuen uns auf hochklassige Ruderwettkämpfe mit internationalen Spitzenruderern – so sind etliche WM- und Olympiateilnehmer in den Achtern vertreten, darunter unser frischgebackener Neuköllner Weltmeister Max Röger“, teilt der Vorstand des RG Wiking mit.

Wiking-Sternfahrt

Zum 56. Mal werden sich über 700 Wanderruderer aus allen Teilen der Stadt, teilweise noch ergänzt durch nationale und internationale Gäste, auf den Weg machen, um auf den Berliner Wasserstraßen das Wikinger-Bootshaus in Neukölln anzusteuern. Ab 14 Uhr ist mit der Ankunft der ersten Sternfahrer zu rechnen. Gegen 16.30 Uhr beginnt die große Sternfahrer-Party im leergeräumten und nun tanzfertigen Bootshaus. Um 19 Uhr werden die Sternfahrer mit der größten Beteiligung und der weitesten Anreise geehrt. Bis tief in die Nacht wird zusammen bei Live-Musik und Tanz und Trank gefeiert. Ab 22 Uhr legen DJs zur After-Row-Party auf.

Datum: 12. Oktober, Autor: red, Bild: Thinkstock/iStock/36clicks