Statt mit einer klassischen Papierkarte geht es heutzutage mit dem Smartphone auf Wanderung. Foto: IMAGO / Westend61
Statt mit einer klassischen Papierkarte geht es heutzutage mit dem Smartphone auf Wanderung. Foto: IMAGO / Westend61

Egal ob spontan drauf los oder lange im Voraus geplant: Die Orientierung ist beim Wandern das A und O. Doch statt Kompass und Karte führen heutzutage Wander-Apps ans Ziel. Wir stellen einige der besten vor und verraten, was bei der Planung zu beachten ist.

Die meisten Wanderungen beginnen bereits zuhause: Dann nämlich, wenn man die Route für die nächste Fußreise plant. Das funktioniert heute am besten mit Navigations-Apps wie Komoot, Alltrails oder Bergfex. Sie alle bieten weit mehr als die klassische Navigation per Papierkarte und verraten unter anderem die bevorstehende Distanz und Höhenmeter der Strecke, zeigen die Beschaffenheit der Wege an und geben Warnsignale, wenn man einmal von der Strecke abkommt.

Wie man den Akku schont

Doch die Wander-Apps haben auch Nachteile, denn sie helfen nur, solange auch der Akku des Smartphones mitmacht. Abhilfe können hier eine kleine Powerbank oder spezielle Navigationsgeräte mit GPS-Funktion schaffen, die deutlich weniger Strom als das Handy verbrauchen.

Wer dennoch auf das Smartphone angewiesen ist und Akku sparen möchte, sollte die Karten vor dem Ausflug herunterladen und das Gerät zum Navigieren in den Flugmodus schalten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann eine kleine Karte als Plan B im Rucksack verstauen.

Die Qual der Wahl

Eine der bekanntesten Apps, wenn es darum geht, draußen in der Natur unterwegs zu sein, ist Komoot. Neben der Wahl der Aktivität an sich bietet die App auch noch verschiedene Fitness-Level. Selbst ungeübte Wanderer erhalten so bereits vorab eine Idee davon, wie schwierig die Route wird. Neben etlichen vorgefertigten Strecken bietet Komoot auch die Möglichkeit, sich seine Strecke selbst zusammenzustellen.

Praktisch sind dabei die vielen Funktionen, die Zwischenstopps ermöglichen: Nach wie vielen Kilometern kommt ein Restaurant, wo liegt das nächste Hotel und an welcher Stelle gibt es Trinkwasser? Toll ist die sogenannte “Trail View”: Hier lässt sich dank tausender Benutzerfotos bereits ein Blick auf viele Wege der Strecke werfen. Die Basisversion von Komoot ist kostenlos. Offline-Karten kosten zwischen 3,99 Euro (einzelne Regionen) und 29,99 Euro (ganze Welt). 

Auch die App Alltrails bietet unzählige vorgefertigte Routenvorschläge. Auf mehr als 300.000 Strecken soll man zugreifen können. Hilfreich ist dabei, dass man seine Suche nach Strecken auf Kategorien wie hundefreundlich, kinderfreundlich oder barrierefrei beschränken kann. Die Basisvariante von Alltrails ist kostenfrei, die Pro-Version kostet 29,99 Euro im Jahr.

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Navigations-Apps mit oft gleichen Grundfunktionen, aber verschiedenen Zielgruppen. So richtet sich Strava vor allem an ehrgeizige Sportler, Bergfex hingegen an alle Alpenfans. Die bereits auf vielen Smartphones vorinstallierten Maps-Apps von Google und Apple selbst sind auch eine Option, aber weniger spezifisch auf Wanderbedürfnisse ausgelegt. Ans Ziel kommt man aber auch mit ihnen stets sicher.

Text: Sascha Uhlig