Erstes Food Outlet Berlins macht Lebensmittelretten zum Trend.
100-Tage-Bilanz
Vor rund 100 Tagen öffnete das junge Berliner Startup SirPlus Berlins ersten Food Outlet Store, um das Lebensmittelretten zum Mainstream zu machen. Seitdem wurden bereits über hunderttausend zu kleine, schiefe, krumme Kartoffeln, Kürbisse, abgelaufene Süßigkeiten, Getränke und unzählige andere Lebensmittel vor der Verschwendung bewahrt. Jeden Tag strömen laut Geschäftsführer Raphael Fellmer bis zu 600 Kunden in den Laden mitten in der Fußgängerzone in der Wilmersdorfer Straße.
Zahn der Zeit getroffen
„Wir haben den Zahn der Zeit getroffen und eine Lösung geschaffen für alle, die sich für die Lebensmittel einsetzen wollen, die woanders nicht mehr verkauft werden – aber auch für solche, die einfach neugierig sind oder Geld sparen wollen und trotzdem etwas sinnvolles tun möchten“, so der Mitgründer und Geschäftsführer Raphael Fellmer.
Den Standort kann sich das junge Unternehmen dank der Unterstützung des Vermieters, der Maruhn Real Estate Investment GmbH (MREI) auch in den kommenden Monaten leisten. Bis Ende Februar noch darf das Food Outlet hier mietfrei Gemüse und Obst mit Schönheitsfehlern verkaufen. Gründer der MREI, Sascha Maruhn, ist ein großer Fan des Konzeptes und setzt sich selber für einen achtsameren Umgang mit Lebensmitteln ein.
Neue Räume gesucht
Für die Zeit nach Ende der kostenlosen Mietoption ist das SirPlus Team bereits auf der Suche nach einer geeigneten Fläche in Berlin: rund 300 Quadratmeter sollte diese haben, um noch mehr Lebensmittel zweiter Wahl verkaufen zu können. Für das kommende Jahr haben die Macher rund um Raphael Fellmer aber noch weitere Pläne für ihr sogenanntes Impact Startup. So wollen sie eine Kette von SirPlus Stores etablieren sowie bis zum Ende des Jahres einen digitalen Marktplatz aufbauen. Das soll Angebot und Nachfrage der überschüssigen Lebensmittel intelligenter zusammenführen und den An- und Verkauf noch einfacher machen.
Red, KR, Bilder: SirPlus, Chloé Desnoyers