Wettbewerb: Architekten sollen Pläne liefern – aber müssen im Budget von 4,6 Mio. Euro bleiben.
Die Umbaupläne für den Platz der Luftbrücke sind einen wichtigen Schritt weitergekommen: Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat jetzt einen Wettbewerb für Planungsbüros und Architekten ausgeschrieben, welche Konzepte einreichen sollen, wie der Ort wieder attraktiver gemacht werden kann – für ein Budget von rund 4,6 Millionen Euro.
Geschichte bewahren
Die Teilbereiche des Platzes sollen wieder besser zusammenwachsen, soweit die wichtigen Verkehrsachsen dort es zulassen. Der Ehrenhof beispielsweise könnte in Zukunft besser nutzbar sein, gleichzeitig seinen historischen Stellenwert behalten und ein Ort für Experimente sein, welcher der geplanten Zukunft des Gebäudes als Zentrum für Kunst, Kultur und Kreative gerecht wird. Unter anderem soll ein Besucherzentrum entstehen. Der grundsätzliche Charakter des Hofs soll erhalten bleiben. Der Bereich des Gartendenkmals, so die Wettbewerbsbedingungen, soll grundsätzlich so bleiben, wie es ist. Jedoch werden neue Wegeverbindungen gebraucht, um es besser an den Ehrenhof, die U-Bahn-Station und an die Südumfahrung anzubinden. Einige Auslichtungsarbeiten soll es dann aber doch geben, und zwar zwischen Denkmal und U-Bahn. Eine Beleuchtung ist außerdem dringend erwünscht. Das war einer der Vorschläge aus den Bürgerbeteiligungen im Vorfeld des Wettbewerbs.
Parkplätze verlegen
Besonders viele Ideen werden für die Fläche zwischen Duden- und Manfred-von-Richthofen-Straße gebraucht. Hier sollen sich Menschen wieder aufhalten wollen – derzeit angesichts des Zustands nur schwer vorstellbar. Deshalb soll die Fläche ein attraktiver Stadtplatz werden, ohne Durchfahrt für Autos und Parkplätze sowie Verlegung des Taxistands. Wie genau er aussehen soll, das sollen die Wettbewerbsteilnehmer vorschlagen. Auch das Stück zwischen Manfred-von-Richthofen-Straße und Kaiserkorso soll wieder reaktiviert werden. Denkbar wäre zum Beispiel eine Grünfläche mit Aufenthalts- und Spielangeboten. Ein Teil der Parkplätze dort soll allerdings erhalten bleiben.
Regenwasser
Bei allem, was am Platz der Luftbrücke passieren soll, wird wichtig sein, was mit dem Regenwasser passiert. Am Kaiserkorso könnte eine Art Regengarten mit darunter liegender Rigole, einer Art Regenwasserspeicher, liegen. Auch auf dem Ehrenhof könnte es einen solchen Speicher geben. Enorme Regenwassermengen kommen durch die Dächer des Flughafengebäudes zusammen. Hier wäre eine Dachbegrünung denkbar. Wann all diese Umgestaltungen geschehen sollen, ist noch unklar. Der Wettbewerb darüber, wie er geschehen könnte, soll jedenfalls noch in diesem Jahr beendet und entschieden werden. Die erste Wettbewerbsphase dauert bis Anfang April, die zweite bis Ende Juni. Anfang September soll dann das Preisgericht endgültig beraten.
Text & Bilder: Oliver Schlappat