Der Ahrensfelder soll bald sauberer werden.
Der Bahnhof Ahrensfelde wird täglich von mehreren tausend Passanten überquert. Menschen, die von der S-Bahn kommen, begegnen anderen, die die Einkaufsmöglichkeiten auf der östlichen Seite des Bahnhofs nutzen. Nicht nur Eltern mit Kindern und Kinderwagen, ältere oder behinderte Menschen wünschen sich einen verbesserten barrierefreien Zugang über die Brücke hinweg – alle Fahrgäste und Passanten kritisieren schon seit einigen Jahren den dreckigen, dunklen und Unsicherheit vermittelnden Übergang.
In den Bürgerhaushalten die der Bezirk anbietet, erhält das Projekt der Verbesserung Bahnhofs stets höchsten Zuspruch. Weil angesichts der Schmierereien, des Mülls und der zerstörten Fenstern auf dem Brückenübergang viele Bürger diesen Ort als Angstraum empfinden, reagierte nun die Deutsche Bahn AG und kündigte Mitte des Jahres an, die Brückenanlage modernisieren zu wollen.
„Seit Jahren wird diese Modernisierung von den Bürgern und der Bezirkspolitik angemahnt. Auf meine Anfrage hin erklärt die DB AG, dass sie „Gespräche mit einer Kreativagentur sowie dem Quartiersmanagement über geeignete Maßnahmen führt“, teilte der Marzahn-Hellersdorfer Abgeordnete der Linken, Kristian Ronneburg nun mit. Die Vorgehensweise, die Bürgerschaft mit einzubeziehen sei richtig. Nur im Einvernehmen könnten gute Lösungen hier erzielt werden.
„Ich hoffe sehr, dass eine Neugestaltung der Brücke in positive Wirkungen im Stadtteil entfalten wird und es keine Überwindung mehr kosten wird, die Brücke zu nutzen. Langfristig wird auch darüber zu diskutieren sein, wie an diesem Bahnhof die Barrierefreiheit komplett erreicht wird. Bisher ist der Zu- und Übergang nur ungenügend über Rampen gewährleistet“, so Ronneburg. Auf Anfrage des Berliner Abendblattes teilte ein Sprecher der Bahn mit, dass weder die DB Station&Service AG noch die DB Netz AG Arbeiten zu solchen Modernisierungen planen.
Immer noch unglaublich findet diese Tatsache auch der Fraktionssprecher der Marzahn-Hellersdorfer Linken, Björn Tielebein. Der Bahnhof habe neben seiner lokalen schließlich auch eine echte regionale Bedeutung als erste Station auf Berliner Gebiet. „Es kann nicht sein, dass an einem Regionalbahnhof die Fahrgäste aus einem Container heraus bedient werden, wo es auf dem Gelände sogar ein komplettes Bahnhofsgebäude gibt, das aber seit Jahren aus Sanierungsgründen geschlossen ist.“ Insgesamt müsse endlich etwas geschehen, um hier echte Barrierefreiheit zu gewährleisten und den für einen Regionlbahnhof adäquaten Service zu erreichen.
Datum 23.12. 2018, Text und Bild: Stefan Bartylla