Kunst: Besondere Installation in der Ruine der Klosterkirche.

Die ortsspezifische Installation „Creatures“ der Künstlerinnen und Zwillingsschwestern Maria und Natalia Petschatnikov in der Ruine der Franziskaner Klosterkirche, Klosterstraße 73a, hat eröffnet. Bis zum 2. April sind die runden, pelzigen Kreaturen im Außenbereich der Ruine, durch das geschlossene Tor zu sehen.

Unbekannte Spezies

Maria und Natalia Petschatnikov, geboren 1973 in Sankt Petersburg, studierten in New York und Paris und leben und arbeiten seit 2000 in Berlin. In ihren künstlerischen Arbeiten bewegen sie sich zwischen Malerei, Plastik und Rauminstallation. Mit Blick für die kleinen Dinge erkunden, interpretieren und experimentieren sie mit Räumen, Orten und Gegenständen. Ihre Serie „Forschungslabor“ verweist auf phantasie- und humorvolle Weise auf Parallelen zwischen Kunst und Wissenschaft. Die runden, pelzigen Kreaturen in unterschiedlichen Größen und natürlichen Farben könnten geklonte Organismen der Zukunft oder eine unbekannte Spezies aus längst vergangen Zeiten sein. Für die Ausstellung „Creatures“ haben die Künstlerinnen die Fellbälle in den Außenraum der Ruine der Klosterkirche platziert. Beobachten kann man diese künstlichen Kreaturen durch das geschlossene Eingangstor der Ruine, das uns den Ort als eine Art Käfig wahrnehmen lässt. „Creatures“ experimentiert mit dem Raum der Kirchenruine des mittelalterlichen Klosters und bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Fiktion und Realität. Die Installation verweist auf den gegenwärtigen Zustand des Baudenkmals in einer Situation des Umbruchs, die sich auch als eine Art öffentliches Forschungslabor oder Zukunftswerkstatt beschreiben lässt.

Mit Licht

Umrahmt wird die Installation „Creatures“ von der Lichtinstallation von Martin Bretag, die in den Abendstunden von 16 bis 23 Uhr zu sehen ist. Der Eintritt ist frei. Ab dem 27. April ist die Ruine wieder täglich geöffnet.

sara/red, Visualisierungen: Maria & Natalia Petschatnikov