Denkmal: Gedenkort in Moabit wird am 16. Juni eingeweiht.
Am 16. Juni, 11 Uhr, wird der Gedenkort Güterbahnhof Moabit feierlich eingeweiht. In den letzten 25 Jahren bemühten sich zahlreiche Einzelpersonen, Initiativen, die Topographie des Terrors, die Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie das Bezirksamt Mitte in immer wieder neuen Konstellationen um die Einrichtung eines Gedenkorts am Standort des ehemaligen Güterbahnhofs Moabit: Von dort wurden während des Nationalsozialismus über 30.000 Juden aus Berlin in Ghettos und Vernichtungslager in Osteuropa deportiert.
Dass es sich um den damals wichtigsten „Deportationsbahnhof“ Berlins handelte, war lange nicht bekannt. Die Geschichte dieses Ortes wurde über Jahrzehnte hinweg verdrängt, vernachlässigt und schließlich ab den 1990er-Jahren der Grundstücksverwertung und der Verkehrsplanung nachgeordnet. So sind heute lediglich Fragmente des Gleises 69, die Spundwand der Militärrampe sowie der Pflasterweg zur Quitzowstraße erhalten. Weitere Informationen gibt es im Internet.
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Red., Bild: Holger Herschel