Am 24. und 25. Juni dürfen Berliner und Gäste wieder auf die Baustelle des Stadtschlosses.

Auch in diesem Jahr veranstaltet das Humboldt Forum die Tage der offenen Baustelle. Am 24. und 25. Juni, jeweils von 10 bis 18 Uhr, sind weite Teile des Erdgeschosses des Berliner Schlosses sowie ein Parcours um das Gebäude frei zugänglich. Am 24. Juni um 11 Uhr wird die Innenseite des Eosanderportals eröffnet. Die Gründungsintendanten Neil MacGregor, Horst Bredekamp und Hermann Parzinger stellen mit einem Bühnenprogramm die zukünftigen Leitlinien des Humboldt Forums vor.

Portal auf

An zwei Tagen können Besucherinnen und Besucher durch die Passage zwischen Lustgarten und Breite Straße flanieren. Der erste fertiggestellte Fassadenabschnitt vermittelt erstmals die Schönheit der barocken Rekonstruktion. Vielfältige Einblicke in das 30 Meter hohe Foyer mit dem Eosanderportal, in den Schlüterhof und das Schlossforum sowie architektonische und bildhauerische Schmuckelemente aus der Schlossbauhütte zeigen deutlich die großen Baufortschritte des vergangenen Jahres.

Neue Herangehensweise

Mit einem eigens kuratierten Programm aus künstlerischen Beiträgen, Gesprächsperformances, Konzerten, Pop-up Cinema, Pecha Kucha, Präsentationen, Live-Speakern, einem Kinder-und Jugendprojekt sowie einem bunten kulinarischen Angebot lädt das Humboldt Forum ein, die Welt als Ganzes zu entdecken. Mitten im Prozess, mitten auf der Baustelle erleben die Besucher unmittelbar die neuartige Herangehensweise des Humboldt Forums.

Unterschiedliche Perspektiven

An beiden Tagen in jeweils vier Themenblöcken erklären Ingenieure, Archäologen, Ethnologen, Mediziner, Botaniker, Historiker, Zoologen, Urbanisten und Poeten aus unterschiedlichen Perspektiven die Verflechtung von Natur und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesellschaft und Politik sowie Architektur, Kunst und Spirituellem. Dies anhand von Alltagsgegenständen, Objekten und Kunstwerken aus unterschiedlichen Kulturen und Zeiten. Welche Bedeutung hat ein Adler an einer Fassade, an einem Totempfahl oder bei den Azteken? Schiffe basieren immer auf dem gleichen Grundprinzip. Wie verwandeln sie die Welt des Wassers in Lebensraum für die Menschen – ob als Hausboote oder Handelsschiffe, Fähren oder Fischerboote? Helme schützen das verletzlichste Organ des Menschen, das Gehirn. Wie dienen sie der Repräsentation, warum sind sie Symbole der Macht? Paläste als Prachtbauten finden sich in fast allen Kulturen. In welcher eigenartigen Beziehung steht die Ananas zu so viel Reichtum?

Vielfältiges Programm

Wer die Welt verstehen will, geht ins Humboldt Forum. Bis zur Fertigstellung des Berliner Schlosses weitet das Humboldt Forum seinen Wirkungskreis mit einem vielfältigen Programm aus. Als Forum für die Bürger öffnet sich das Humboldt Forum nicht nur räumlich nach allen Seiten, es lädt auch alle zum Austausch über Inhalte wie Natur, Kultur, Migration, Religion und Globalisierung ein. Hauptakteure sind die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) mit dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst, die Kulturprojekte Berlin mit dem Stadtmuseum Berlin sowie die Humboldt-Universität zu Berlin.

Das detaillierte Programm mit allen Teilnehmern sowie der zeitliche Ablauf sind seit kurzem im Internet nachzulesen unter humboldtdforum.com

Red., Bild: Jürgen Zweigert