BVG meldet Fertigstellung der Zufahrtsrampe zum neuen U-Bahnhof Rotes Rathaus
Voraussichtlich ab Ende 2020 sollen die Züge der U-Bahnlinie 5 aus Hönow direkt bis zum Hauptbahnhof durchfahren können. Der Tunnel zwischen Alexanderplatz und Hauptbahnhof ist dazu seit April vollständig fertiggestellt. Derzeit wird noch die Sicherheitstechnik verlegt.
Bei einem Vor-Ort-Termin informierte sich Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG, über den Baufortschritt und sagte: „Wieder ist ein Meilenstein beim Lückenschluss U5 erreicht. Hier im Alex-Tunnel treffen Vergangenheit und Zukunft der Berliner U-Bahn eindrucksvoll aufeinander. Ein Vorratsbauwerk, fast ein Jahrhundert alt, dient bald als Bindeglied für die verlängerte U5. Mit der durchgehenden Verbindung von Hönow bis hin zum Hauptbahnhof werden die östlichen Stadtgebiete künftig noch besser angebunden sein – genauso wie Berlins historische Mitte.“
Der jetzt sanierte Tunnelabschnitt war von 1930 bis 2016 als Aufstell- und Kehranlage genutzt worden. Das bedeutete für den aktuellen Umbau zunächst umfangreiche Arbeiten: Zuerst mussten 2.300 Tonnen Schotter und 2.500 Tonnen Sand entfernt werden, danach wurde eine 130 Meter lange und 7,3 Meter breite Rampe in der Mitte des Tunnels eingebaut, über die die Züge zukünftig nach oben zum neuen U-Bahnhof Rotes Rathaus fahren. Seitlich führen zwei Gleise in die neue Aufstellanlage unterhalb der Bahnsteigebene des neuen U-Bahnhofs. „Die einkehrenden Bahnen können über Weichen das Gleis wechseln. Und wir können hier bis zu vier Züge parken“, erklärt BVG-Pressesprecher Jannes Schwentu.
In den kommenden Monaten muss noch auf der Oberfläche des Tunnels Gewicht reduziert werden. Dazu werden ab September Beton und Asphalt beseitigt und durch Schaumglasschotter ersetzt. Erst dann ist der Tunnel fit für die Durchfahrt der U5. „Wir freuen uns, dass wir trotz der zusätzlichen Komplikationen mit einem Budget von 25 Millionen noch unter der Kostenschätzung geblieben sind und gehen weiterhin mit großem Elan an die anstehenden Aufgaben an der Oberfläche heran“, sagte Ute Bonde, Geschäftsführerin Finanzen der Projektgesellschaft (PRG) U5.
Mit der voraussichtlichen Fertigstellung der U5 ab Ende 2020 wird die bauausführende PRG U5 übrigens als „BVG Projekt Gmbh“ fortgeführt, um mit ihrer Fachkompetenz anstehende Sonderbauvorhaben der BVG umzusetzen.
Datum: 19. Juni 2019, Text und Bild: Stefan Bartylla