Musiktheater nach unveröffentlichtem Drehbuch „Eine Mordgeschichte“.

„Elfie“, ein Musiktheater von Wolfgang Böhmer und Martin G. Berger, entstand auf der Grundlage eines Stoffes, den der Schriftsteller Tankred Dorst unter Mitarbeit von Ursula Ehler bereits in den 80er-Jahren gefasst hatte. In dem nie realisierten und daher weitestgehend unbekannt gebliebenen Drehbuch „Eine Mordgeschichte“ spielt das Autorenpaar auf Georg Büchners „Woyzeck“ an, rückt aber die Frau ins Zentrum der Verwicklungen, Zuschreibungen und Zuspitzung. „Elfie“ feiert am 25. Januar, 20 Uhr, Uraufführung. Weitere Termine im Januar, Februar und März folgen. Tickets und weitere Infos gibt es telefonisch oder hier.

Als Bernhard Glocksin, künstlerischer Leiter der Neuköllner Oper, das Skript von seinem Freund Tankred Dorst in die Hand gedrückt bekam mit den Worten: „Magst du es lesen? Ich wusste gar nicht mehr, dass wir das mal geschrieben haben…“, stand schnell fest: Ein solcher Stoff mit diesen Figuren und Dialogen gehört auf die Bühne, besser noch ins Musiktheater. Und in die Hände eines Erfolgsteams. Martin G. Berger richtete aus dem Drehbuch ein dichtes, auf acht Figuren fokussiertes Libretto ein, das Wolfgang Böhmer in eine facettenreiche, atmosphärische und bildhafte Musik übersetzte. „Mit Elfie gedenken wir dem im Sommer 2017 gestorbenen Dramatiker Tankred Dorst, der uns so lange Freund, treuer Besucher und – ja sagen wir es ruhig – Fan – der Neuköllner Oper war und präsentieren die erste Uraufführung Tankred Dorsts post mortem“, sagt Glocksin.

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Datum: 21. Januar 2019, Autor: red, Bild: Neuköllner Oper