„Opera for Sale“ thematisiert den Wohnungsmarkt der nicht all zu fernen Zukunft.
Unter der Regie von Felix Krakau beschäftigt sich „Opera for Sale“ mit einer zentralen Frage vieler Großstädte: Wem gehört eigentlich die Stadt und wem sollte sie gehören? Das Szenario sieht folgendermaßen aus: In einer gar nicht so fernen Zukunft ist Berlin dem Kampf gegen internationale Investoren erlegen. Die Stadt wurde aufgewertet, erhielt ein neues Design und beherbergt auf einmal keine Menschenseele mehr. Alles ist fein herausgeputzt, die Bewohner wurden vertrieben, Wohnungen wurden zum Anlagedepot und die Neuköllner Oper fiel unter fremde Fittiche.
Dystopisch und heiter
Der neue Eigentümer ist die sogenannte Angel Dust Property GmbH Opera Neukölln. Diese lädt zum exklusiven Musiktheaterereignis für ein weitgereistes Publikum ein. „Opera for Sale“ wird beschrieben als dystopisches-heiteres Musiktheater, Immobilien-Infotainment und spekulative Albernheit über den Berliner Wohnungsmarkt und basiert auf einem Rechercheprojekt des „Tagesspiegel“ gemeinsam mit dem Recherchezentrum „Correctiv“, „Wem gehört Berlin“. Es gehe um Menschen, die in Angst davor leben, dass sie sich – bereits jetzt oder schon bald – die Miete nicht mehr leisten können, die aus ihren Vierteln verdrängt werden und um die Aufwertung der gesamten Stadt, beschreibt Felix Krakau das Stück. „Das hat mit dem, was wir vielleicht als Gentrifizierung beschreiben würden, nur noch am Rande zu tun.“ Vielmehr gehe es um Wohnraum-Spekulation und darum, dass Städte eigentlich nur noch Kapitalanlagen, und gar nicht mehr für Menschen zum darin wohnen gedacht sind.
Die Aufführung findet vom 12. März bis 12. Mai jeweils um 21.30 Uhr statt. Tickets und weitere Informationen gibt es unter www.neukoellneroper.de
Datum 07. März, Text: Redaktion, Bild: Matthias Heyde