Auf den Haflingern Harina und Nilo sollen bald Kinder reiten.

Der Gutshof Schloss Britz ist um zwei junge Pferde reicher. In der vergangenen Woche sind die beiden Haflinger Harina und Nilo eingezogen. Gerade gewöhnen sie sich in aller Ruhe in ihrer neuen Umgebung ein. Später stehen sie für die kleinen Besucher des Schlosses zum Kinderreiten zur Verfügung. Beide Tiere stammen vom Haflingerhof Noack bei Lübbenau. Die sechsjährige Harina wurde tragend gekauft. Ihr Fohlen kam am 14. Februar zur Welt und ist mit seiner Mama zusammen auf den Gutshof gezogen. Im Mai jedoch wird es zum Haflingerhof zurückgebracht, denn leider ist nicht genügend Platz auf dem Gutshof. Vier Pferde leben nun hier, mehr geht nicht.

Nervenstarke Pferderasse

Harina und der fast dreijährige Nilo sind als Reitpferde ausgebildet und sollen für das beliebte Kinderreiten eingesetzt werden. Haflinger kommen ursprünglich aus Südtirol und gelten als trittsichere, genügsame, nervenstarke und robuste Arbeits- und Familienpferde. Oft wird die Rasse auch im therapeutischen Rahmen eingesetzt. Dass Harina und Nilo nun in Besitz der Kulturstiftung Schloss Britz sind, ist einer großzügigen Spende des Vereins der Freunde und Förderer Schloss Britz zu verdanken. Somit ist Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel, der gleichzeitig Vorstand der Kulturstiftung ist, quasi unter die Pferdebesitzer gegangen. „Pferde sind sehr eindrucksvolle Tiere. Vor allem bringen sie Kindern die Natur etwas näher“, sagt Hikel, und weiter: „Sie helfen bei deren sozialer Entwicklung und stärken ihr Selbstbewusstsein.“ Die Tierhaltung und ganz besonders die Pferde im Schloss Britz seien eine kulturelle und pädagogische Bereicherung für den ganzen Bezirk. „Die Tiere erfreuen jedes Jahr hunderte Kinder und ermöglichen ihnen einmalige Begegnungen in der Großstadt. Ich danke dem Verein der Freunde und Förderer genauso wie den einzelnen Spendern sehr für ihre Unterstützung“, so Hikel.

Das Schloss Britz blickt mit seinem Gutspark und dem Gutshof auf eine jahrhundertalte Geschichte zurück. Die Kulturstiftung Schloss Britz bietet hierzu ganzjährig Führungen an, die sich mit der Geschichte und Entwicklung rund um das Schloss beschäftigen. Das Ziel dieser Angebote besteht vor allem darin, Kindern einen niedrigschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur einzuräumen.

Auf Spurensuche

Hierzu gehört auch eine robuste Tierhaltung mit historischen Nutztierrassen, die gemeinsam mit der USE gGmbH betrieben wird. Abseits des Verkehrslärms können sich die jungen Besucher auf Spurensuche begeben und die Anlage des historischen Gutshofs erkunden. Im weitläufigen Tiergehege und der Voliere können Kinder etliche alte und robuste Tierrassen erleben. Die hier lebenden Hühner, Gänse, Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen lassen den fast verloren gegangenen ländlichen Charakter des Guts wieder aufleben.

Datum: 18. März 2019, Text: Sara Klinke, Bilder: Bezirksamt Neukölln