Bürger sollen mitentscheiden, was im Bezirk gebaut wird.
Bereits zum achten Mal bietet Marzahn-Hellersdorf den Bürgerhaushalt an. Für die Jahre 2020/21 werden jetzt Ideen gesucht. Wer also Vorschläge hat, wofür im Bezirk Geld ausgegeben werden sollte, kann mitmischen.
In der vergangenen Woche stellte Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle die Pläne für den Bürgerhaushalt vor. Und der funktioniert so: Vom 17. September bis 15. Oktober können alle Interessierte Vorschläge abgeben. Am einfachsten geht das online. Die Möglichkeit per Post an das Bezirksamt oder an die Stadtteilzentren besteht allerdings ebenso. Hilfsbedürftige Bürger können ihre Vorschläge von zuhause abholen lassen. Wer sich vor Ort informieren und seine Vorschläge mit anderen diskutieren möchte, kann die Veranstaltungen in den Stadtteilen besuchen.
Projekte einbringen
Was ist ein Bürgerhaushalt überhaupt? Ein Bürgerhaushalt richtet sich an alle Einwohner einer Kommune und gibt ihnen die Möglichkeit, sich an der Aufstellung des kommunalen Haushalts zu beteiligen. Dafür steht das sogenannte „Bürgerbudget“ zur Verfügung. Und dies sei etwas ganz Besonderes, teilt das Bezirksamt mit. Denn normalerweise schlage die Verwaltung einen Haushalt vor und die Bezirksverordnetenversammlung beschließt ihn. Beim Bürgerhaushalt haben Marzahn-Hellersdorfer allerdings die Möglichkeit, Projekte bis maximal 20.000 Euro pro Einzelvorschlag selbst zu bestimmen. Vorschläge, die die meisten Stimmen von den Bürgern erhalten, werden dann über das Bürgerbudget realisiert. 200.000 Euro pro Jahr finden sich darin, für den Doppelhaushalt 2020/21 stehen also 400.000 Euro zur Verfügung.
Gut gewählt
Welche Vorschläge eignen sich? Im vergangenen Bürgerhaushalt zum Beispiel wurde die Gartenanlage des Freizeitzentrums „Unter einem Dach“ modernisiert, das Wasserbecken auf dem Victor-Klemperer-Platz rekonstruiert und der Schulhof der Wilhelm-Busch-Grundschule neu gestaltet. Somit wurde sowohl für mehr Aufenhaltsqualität als auch für weitere Freizeitmöglichkeiten gesorgt. Über alle eingereichten Vorschläge kann dann abgestimmt werden, und zwar in der Zeit vom 14. Januar bis 1. Februar nächsten Jahres. Jeder Interessierte kann direkt im Internet voten oder aber Abstimmungsveranstaltungen in den Stadtteilen besuchen. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben, teilt das Bezirksamt mit.
Kontakt
- Tel.: (030) 90 293 20 06
16.09.18, Text: Sara Klinke, Bilder: imago/POP-EYE, imago/Jürgen Ritter