Wahlen: Doch auch CDU-Spitzenkandidat Carsten Engelmann macht sich noch Hoffnungen.

Reinhard Naumann (SPD) sucht Partner
Reinhard Naumann (SPD) sucht Partner

Reinhard Naumann (SPD) hat gute Aussichten, Bürgermeister in Charlottenburg-Wilmersdorf zu bleiben, muss aber noch etwas bangen. Denn der geplanten Neuauflage der rot-grünen Zählgemeinschaft fehlt in der künftigen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mit 27 der 55 Sitze eine Stimme zur Mehrheit. Folglich hängt Naumanns Wiederwahl von Dritten ab. Erleichtert zeigten sich die Bezirkspolitik darüber, dass die rechtspopulistische AfD mit 9,7 Prozent der Wählerstimmen keinen Anspruch auf einen Stadtratsposten hat. „Die City West hat klug gewählt“, kommentierte Naumann. Die SPD ist trotz Verlusten mit 25,1 Prozent und 15 Sitzen die stärkste Partei. Bei der CDU mit 21,6 Prozent (13 BVV-Sitze) gibt der Spitzenkandidat und Sozialstadtrat Carsten Engelmann seine Ambitionen auf den Chefsessel im Rathaus aber noch längst nicht auf. Rechnerisch seien auch noch ganz andere Bündnisse denkbar, etwa eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen (12 Sitze) und FDP. Im fünfköpfigen Bezirks-
amt werden SPD und CDU unverändert je zwei Stadträte und die Grünen einen stellen. Die Linken ziehen mit vier Verordneten gestärkt in die BVV, die FDP kehrt mit sechs zurück, und die AfD kommt mit fünf neu hinzu. Die Piraten und die neu gegründete Wählergemeinschaft „Aktive Bürger“ scheiterten an der Drei-Prozent-Hürde. Bei der Abgeordnetenwahl eroberte die SPD fünf Direktmandate im Bezirk, die Christdemokraten holten zwei.

red/mh, Bild: Bezirksamt