Die Berliner Stadtreinigung übernahm im vergangenen Jahr die Reinigung von zwölf Plätzen und Grünanlagen von den Bezirken. Alle Seiten sind mit dem Ergebnis zufrieden.

Um die Müllberge kümmern sich die Arbeiter in Orange bislang nur testweise in ausgewählten Berliner Parks: Die Berliner Stadtreinigung (BSR) ist offen für eine Ausweitung ihrer Aufgaben. „Wir können uns gut vorstellen, die Reinigung weiterer Parks und Grünanlagen zu übernehmen“, sagte BSR-Sprecher Sebastian Harnisch. Auch der Senat habe sein Interesse betont, die Verantwortung der BSR in dieser Hinsicht auszuweiten.
Geringere Vermüllung. Für die Reinigung von zwölf Parks und Grünanlagen, etwa am Fernsehturm in Mitte, hat die BSR im vergangenen Sommer die Zuständigkeit von den Bezirken übernommen. Die Rückmeldungen sind positiv: „Mit dem bisherigen Verlauf des Pilotprojektes sind wir zufrieden, die Parks sind weniger vermüllt“, erklärte ein Sprecher der Umweltverwaltung. Eine Sprecherin der Finanzverwaltung sagte: „Man sieht das vor allem im Görlitzer Park – das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.“ Die BSR bekommt nach eigenen Angaben auch Lob aus der Bevölkerung.

Verstärkte Kontrollen

Der Vorsitzende der Berliner CDU-Bundestagsabgeordneten, Kai Wegner, forderte noch deutlich mehr Anstrengungen vom Senat. Notwendig seien etwa verstärkte Kontrollen von Müllsündern in den Sommermonaten sowie ein Mülleimer-Sonderprogramm. „In verwahrlosten Ecken fühlen sich die Menschen nicht wohl und unsicher. Dreckecken haben daher in Berlin nichts verloren“, erklärte er. Eine abschließende Bewertung der Arbeit der BSR in den Parks werde es aber voraussichtlich erst zum Ende des ersten Quartals 2018 geben, teilte die Umweltverwaltung mit.

Dauerhafte Übernahme

Davon hängt ab, ob die BSR die Parkreinigung eventuell dauerhaft übernimmt. Die Pilotphase laufe wie geplant bis Ende 2017. Bisher ist das Unternehmen – mit Ausnahme der zwölf Testphasen-Parks – nur für Straßen und Plätze zuständig, die Bezirke dagegen für die Grünanlagen in ihrem Verantwortungsbereich.

Kurzfristige Reaktionen

Die Berliner Stadtreinigung ist nach eigenen Angaben so organisiert, dass sie kurzfristig auf die Wetterlage reagieren und Parks je nach Bedarf reinigen kann – auch am Wochenende und an Feiertagen. Dabei gelte die Faustregel: Je schöner das Wetter, desto mehr Parkbesucher, desto mehr Müll. BSR-Sprecher Harnisch appellierte aber auch: Besucher müssten mitmachen und die Müllbehälter nutzen, anstatt ihren Abfall liegenzulassen. Ordnungsämter könnten dafür auch Bußgelder verhängen.

(dpa), Bilder: wikimedia commons/Spationaut, Deutscher Bundestag