Zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung zeigt das Museum für Naturkunde Themen-Schau.
Nur 118 Gramm Basaltgestein und doch ein großer Schritt für die Menschheit: Zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung zeigt das Museum für Naturkunde ab dem 20. Juli die Mondprobe „70035.41“ aus dem Nasa Johnson Space Center in Houston. Das etwa 3,7 Milliarden Jahre Lavagestein ist Teil einer kleinen Themen-Ausstellung im Foyer des Naturkundemuseums, Invalidenstraße 43.
„Der Mond dient Forschern als Referenz: Seine Krater und Gesteine sind ein Archiv von Einschlag-Ereignissen, die im selben Zeitraum auf der Erde stattgefunden haben – jedoch nicht mehr sichtbar sind. Mondproben sind deshalb noch nach Jahrzehnten für die Wissenschaft interessant“, sagt Professor Kai Wünnemann, Leiter der Abteilung „Impakt- und Meteoritenforschung“ im Forschungsbereich „Evolution und Geoprozesse“. So geben die Mondproben sowie die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Apollo-Missionen Aufschluss über Entstehung und Entwicklung des Mondes und der Erde.
Mondprobe der Apollo-17
Die ausgestellte Mondprobe wurde von einem Astronauten der Apollo-17-Mission eingesammelt, der an der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg trainiert wurde. Dieter Stöffler, späterer Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin, schulte im Sommer 1970 in einem etwa 26 Kilometer großen Einschlagkrater im Nördlinger Ries mehrere Astronauten, besondere Gesteinsformen zu erkennen und Proben zu entnehmen. Die Teams der Apollo 14 und Apollo 17 durchliefen dieses Feldtraining. Mehr zum Jubiläum finden Interessierte sowie Antworten auf viele Fragen zur Mondlandung gibt es ab dem 20. Juli. Das Naturkundemuseum hat dienstags bis freitags, 9.30 bis 18 Uhr und an den Wochenenden, 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.
Datum: 17. Juli 2019, Text: Redaktion, Bild: imago images / UPI Photo