Die FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus fordert Machbarkeitsstudien für fünf mögliche Seilbahnverbindungen in Berlin.
Die FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus will den Bau von fünf zusätzlichen Seilbahnstrecken in Berlin prüfen lassen. Sie sieht in den Seilbahnen das Potenzial, ein Teil des gängigen öffentlichen Nahverkehrskonzepts zu werden. Seilbahnen seien oftmals die platzsparendere und innovativere Lösung. Gerade dort, wo andere öffentliche Verkehrsmittel nicht umsetzbar sind. Das geht aus einem Antrag der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervor. Linke und SPD signalisierten Zustimmung.
Neue Verbindungen durch die Luft
Zusätzlich zur bestehenden Seilbahnverbindung in Marzahn-Hellersdorf will die FDP-Fraktion demnach weitere konkrete Strecken auf ihre Machbarkeit prüfen: Eine Verbindung, die viele Berliner betreffen würde, ist die vom S-Bahnhof Tempelhof über das Tempelhofer Feld zum Columbiadamm. Laut FDP ist das möglicherweise eine geeignete Strecke für eine Seilbahn. Eine weitere verläuft vom Hansaplatz über den Großen Tiergarten bis zum Potsdamer Platz. Auch das alte Flughafengelände in Tegel wird mit einer Seilbahnlinie zum U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz erwähnt. Weitere Linien seien zwischen Tegelort und Rathaus Spandau und von dort bis nach Kladow vorstellbar.
Querverbindungen zu bestehenden Angeboten
„Urbane Seilbahnen sind eine attraktive Ergänzung des bisherigen ÖPNV und eignen sich gut dazu, Stadtteile zu erschließen, die sich nicht so leicht über die Straße oder die Schiene an die Hauptverkehrsströme anbinden lassen. So lassen sich auch gute Querverbindungen zwischen bestehenden Angeboten schaffen“, lautet die Begründung für den Antrag der Liberalen. Urbane Seilbahnen seien außerdem eine innovative Lösung, um in der Großstadt neue, umweltfreundliche Verbindungen zu schaffen.
Datum: 20. März 2021, Text: Anna von Stefenelli, Bild: imago images / Scherf