Little schoolboy waiting for the opportunity to move to the other side of the street. Road to school

Bezirksparlament fordert Einrichtung von „Kiss and Ride“-Zonen und mehr Aufklärung.

Jeder kennt die Bilder: Morgens, kurz vor acht Uhr, herrschen vor vielen Schuleingängen chaotische Zustände. Autos kommen angerast und parken kreuz und quer. Eltern hasten mit ihren Sprösslingen Richtung Schulhof. Was viele dieser allzu fürsorglichen Mütter und Väter nicht ahnen: Dieses Chaos ist gefährlich. Wer auf den letzten Drücker angebraust kommt und Gehwege blockiert, gefährdet nicht nur andere Kinder, sondern auch den eigenen Nachwuchs. Weil das morgendliche Verkehrschaos vor den Schulen in Mitte immer extremer wird, setzt sich nun die Grünen-Fraktion im Bezirksparlament für eine schnelle Lösung auf den Schulwegen ein. „Die Schulwegsicherheit ist auch an Mittes Schulen ein fortwährendes wichtiges Thema.

Die BVV setzte und setzt sich mit einer ganzen Reihe verschiedenster Initiativen immer wieder dafür ein, dass Schüler sicher den Schulweg meistern und am Straßenverkehr teilnehmen.“ Vor allem ein Kreuzberger Projekt hat die Fraktion demnach überzeugt. „An der Kreuzberger Reinhardswald-Grundschule hat ein Pilotprojekt für Schulisches Mobilitätsmanagement stattgefunden, dessen Erfahrungen beeindruckend sind“, heißt es von den Grünen. Beteiligt waren sowohl Eltern, Schüler als auch die Schulkollegien. Mit Hilfe der Polizei und des Bezirksamtes wurde unter anderem eine sogenannte „Kiss and Ride“-Zone eingeführt, in der Eltern kurz halten und ihre Kinder rauslassen können. Mit dem Projekt sollen Kinder ermutigt werden, eigenständig den Schulweg zu meistern, und Eltern für die Gefahren im morgendlichen Schulverkehr sensibilisiert werden. Das wollen die Grünen nun in Mitte, bestenfalls berlinweit umsetzen. Ihr Antrag für „zukunftsorientierte Schulwegsicherheit“ wird von den Linken und der SPD unterstützt.

Datum: 7. März 2019, Text: Katja Reichgardt/Nils Michaelis, Bild: Thinkstock/iStock/djedzura