Schau und Vortrag zum 125. Geburtstag des Malers.

Das Mitte Museum, Pankstraße 47, ehrt einen der bekanntesten Weddinger Bürger mit einer Kabinettausstellung und einem Vortrag. Am 10. Dezember, um 19 Uhr, spricht der Kunsthistoriker Tobias Hoffmann, Direktor des Berliner Landesmuseums für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus, anlässlich des 125. Geburtstags von Otto Nagel (1894-1967) zum Thema „Otto Nagel und die proletarische Kunst der 1920er-Jahre“. Der Maler organisierte 1924 in Moskau und Sankt Petersburg eine Ausstellung mit Werken politisch engagierter Künstler aus Deutschland. 1926 folgte in Berlin die Ausstellung „Wedding“. Nagel, der seit 1920 Mitglied der KPD war, „positionierte damit den Berliner Realismus als einen dritten Weg engagierte Kunst zu machen, jenseits von Proletkult, Produktivismus und Konstruktivismus auf der einen und heroischem Realismus auf der anderen Seite“ (Tobias Hoffmann).

Am Vortragstag und anschließend noch bis zum 20. März 2020 werden in der Kabinettausstellung Werke des Künstlers sowie historische Dokumente im Mitte Museum gezeigt. Otto Nagel wurde im Wedding geboren. Das Mitte Museum besitzt einzelne seiner Werke, deren Erwerb auf die Kontaktaufnahme des Künstlers mit dem Bezirksamt Wedding zurückgeht.

Datum: 8. Dezember 2019, Text: kr, Bild: Mitte Museum