Die CDU-Fraktion fordert eine bessere Anbindung des Spandauer Nordens an den Nahverkehr.
Im Spandauer Norden entstehen Tausende Wohnungen, doch die Entwicklung der Verkehrswege hinkt hinterher. Neue Straßenbahnlinien, zum Beispiel in Richtung Wasserstadt, gehen erst 2029 an den Start. Schon jetzt stehen nicht nur Autos, sondern auch Busse regelmäßig im Stau.
Alternative zu Bus und Auto
Könnten zusätzliche Fährverbindungen über die Havel für schnelle Abhilfe sorgen? Solche Erwartungen weckt die CDU-Fraktion mit einem Antrag, den die Bezirksverordnetenversammlung jüngst in den Fachausschuss überwiesen hat. Darin setzen sich die Christdemokraten dafür ein, die Einrichtung einer Personenfähre vom Aalemannufer in Hakenfelde bis zum Spandauer Kolk zu prüfen.
„Der Ortsteil Hakenfelde ist bislang nur durch Busse an den ÖPNV angebunden“, heißt es in dem Antrag zur Begründung. Eine mögliche Anbindung an die Siemensbahn werde erst in den kommenden Jahrzehnten realisiert. „Zahlreiche Neubauvorhaben am Aalemannufer, der Mertens- und der Rauchstraße, der Wasserstadt und der Insel Eiswerder führen aber schon jetzt zu immer mehr Verkehr aus diesem Bereich.“
Fährverbindung bis zur Schleuse
Daher müssten neue Verkehrswege erschlossen werden, um die Bewohner in die Altstadt zu bringen, von wo aus sie U- und S-Bahn nutzen können. „Hier könnte sich eine regelmäßig getaktete Personenfähre anbieten, die vor der Spandauer Schleuse haltmacht. Weitergedacht könnten so auch Pendler aus dem Umland bis nach Spandau gelangen.“
Ähnliche Vorschläge gab es schon vorher. Laut einem „Tagesspiegel“-Bericht hat Linksfraktionschef Lars Leschewitz eine Fähre nach Tegel, mit Halt in der Wasserstadt und am neuen Strandbad Tegel, ins Spiel gebracht. Im Fachausschuss sei der Vorstoß auf großes Interesse gestoßen.
Datum: 30. Juni 2021, Text: nm, Bild: IMAGO/Jürgen Ritter