Tillmann Arlt vom Rosa-Luxemburg-Gymnasium berichtet über eine ungewöhnliche Forschungsreise im Rahmen einer MINT-Projektes der Institut für Jugendmanagement Stiftung (IJM).
Er ist das Wahrzeichen des in der Finnmark, dem nördlichsten Bezirk Norwegens gelegenen Nordkaps: der große stählerne Globus auf einem Plateau mit atembraubender Sicht über die Barentsee. Ich war da! Mein Name ist Tillmann Arlt und mit meinen 14 Jahren begeisterter Nachwuchs-Naturforscher. Unterwegs war ich mit neun anderen elf- bis 18-jährigen Jugendlichen aus ganz Deutschland in einem Forschungsbus der Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg. Wir bildeten das Forschungsteam Nordkap 2017 und reisten elf Tage lang durch Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland, um uns mit der dortigen Kultur, der Flora und Fauna, dem Klima und den geografischen Gegebenheiten zu beschäftigen. Unser Ziel war es unter anderem, eine Gesamtdokumentation und eine Präsentation zu erstellen.
Tolles Team
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Natürlich ging das alles nicht von allein. Vorher musste ich mich mit meiner Schule absprechen, eine Bewerbung schreiben, meine Kenntnisse in Sachen Computer Nutzung auffrischen, Sponsorengelder sammeln und erst dann ging es los. So etwas ist schon aufregend. Ich lernte viele neue Leute auf einen Schlag kennen, mit denen ich dann jeden Tag zusammen arbeiten musste. Wir reisten ja im Bus, so dass wir ständig miteinander zu tun hatten. Unser Tagesablauf war simpel: Aufstehen mussten wir meist gegen fünf Uhr, dann frühstückten wir im Hotel und fuhren los.
Täglich legten wir rund 600 Kilometer zurück, uns wurde jedoch nie langweilig. Da wir ja auf einer Forschungsreise waren, hatten wir ständig damit zu tun, Umfragen oder Wasserproben auszuwerten, Tiere zu beobachten und zu fotografieren, an der Dokumentation zu arbeiten oder den Vortrag zu gestalten, den wir zusätzlich täglich in Zweiergruppen halten mussten. Je länger wir zusammenarbeiteten, desto mehr wuchsen wir als Kollektiv zusammen. In den letzten Tagen waren wir tatsächlich ein eingespieltes Forscherteam geworden.
Konflikte vermeiden
Trotz des Altersunterschiedes und den damit verbundenen unterschiedlichen Wissensständen kamen wir gut miteinander zurecht. Ich für meinen Teil habe auf der Expedition nicht nur das konzentrierte und strukturierte Arbeiten gelernt, sondern habe mich auch menschlich weiterentwickelt. Ich erfuhr wie man Konflikte am besten vermeidet, indem man auf andere eingeht und sie speziell unter den gegebenen Umständen nicht überfordert, wie schön es sein kann neue Menschen kennen zu lernen. Und last but not least, wie wunderschön die Natur in Skandinavien ist und wie interessant es sein kann mit den dortigen Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
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Hintergrundinformation
2008 startete die Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg das „Master MINT“-Programm, um unter dem Motto: „Wissen ist Zukunft, die Spaß macht!“ das Interesse an den gesellschaftlich sehr wichtigen MINT-Bereichen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – zu fördern und in strukturierte Weiterbildungsprozesse schulergänzend umzuwandeln.
Das fundierte Lehrprogramm wurde stufenweise mit Exkursionen und Expeditionen sowie Fähigkeitsworkshops erweitert und um Blended-Learning ergänzt. Weitere Infos gibt es unter www.master-mint.de
Text & Bilder: Tillmann Arlt
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