Schulsozialarbeiter lösen Konflikte.
Schulsozialarbeiter lösen Konflikte.

Berliner Bezirk stockt Mittel im kommenden Doppelhaushalt auf.

Gute Nachricht für die vom Bezirk finanzierte Schulsozialarbeit: Im kommenden Doppelhaushalt wird es dafür wesentlich mehr Geld geben. Laut Jugendstadträtin Carolina Böhm sind für den Bereich Schulstationen und freie Jugendarbeit etwa 380.000 Euro zusätzlich vorgesehen. „Damit verfügt jede Schulstation künftig über rund 10.000 Euro mehr für Personal- und Sachkosten“, erklärt die SPD-Politikerin. Damit seien die zuletzt von einigen freien Trägern ins Spiel gebrachten und mit knappen Ressourcen begründeten Kürzungen des Angebots an einigen Schulen vom Tisch.

Aufgebrachte Eltern

Entsprechende Ankündigungen hatten unter den Eltern im Bezirk für Aufruhr gesorgt. Böhm berichtet von Protesten an der Grundschule an der Bäke in Lichterfelde. Die Einrichtung in der Haydnstraße ist einer von 13 Schulstandorten, die von der Finanzspritze profitieren sollen. Dazu zählen unter anderem auch die Biesalski Schule im Hüttenweg in Dahlem, das Sonderpädagogische Förderzentrum Pestalozzi-Schule am Hartmannsweilerweg in Zehlendorf sowie die Mercator-Grundschule in der Thermometersiedlung. Böhm verweist auf die Bedeutung der Schulstationen insbesondere an Schulen mit sonderpädagogischen Förderbedarf oder in Problemkiezen: „Die Schulsozialarbeiter sind Ansprechpartner und Vermitter in Konfliktfällen, etwa zwischen Lehrern und Eltern, aber auch unter den Schülern.“

Besser aufgestellt

Kinder, die Probleme haben, würden dort aufgefangen. Künftig sollen die Schulstationen offenbar noch besser aufgestellt werden. Wenn der kommende Berliner Landeshaushalt 2020/2021 beschlossen sein wird, sollen sämtliche dieser Anlaufstellen in ein entsprechendes Landesprogramm aufgenommen werden, kündigt Böhm an.

Datum: 10. September 2019, Text: Nils Michaelis, Bild: Getty Images Plus/iStock/MachineHead