Bauen: Entwürfe für die Bebauung der halben Kleingartenkolonie Oeynhausen im Ausschuss vorgestellt.

Zusätzliches Grün brachten die Planer der Groth Gruppe in den Stadtentwicklungs-Ausschuss in Charlottenburg-Wilmersdorf. Als die Bebauung der Hälfte der Kleingartenkolonie Oeynhausen zur Sprache kam, legte der Investor aktualisierte Visualisierungen mit begrünten Dächern vor. Ein Detail nur, aber es verdeutlicht, dass die Pläne konkreter und die Entwürfe vorzeigbar werden. Ob diese Kritiker milde stimmen, bleibt abzuwarten.

Baustart vorbereitet

Nachdem inzwischen 152 Hütten der Laubenpieper abgerissen wurden – weitere 150 können als Folge des hart erstrittenen Kompromisses zwischen Investor, Kleingärtnern und Bezirk stehen bleiben – wird der noch im Frühjahr geplante Baustart vorbereitet. Erste Pläne für die 90.000 Quadratmeter große Fläche – etwa 15 Fußballfelder – stellte unser Schwesterblatt Berliner Zeitung vor. So wird das „Quartier Maximilian“ – benannt nach dem früheren Berliner Oberbürgermeister Max von Forckenbeck (1821-1892), mit seinen massiven Neubauten die Struktur des bisher grünen Quartiers komplett verändern. Daran wird auch die vorgesehene Begrünung der Neubaudächer nichts ändern.

Auf der nördlichen Seite zur Forckenbeckstraße hin sind zwei hufeisenförmige Blöcke geplant. In den Innenhöfen sollen unter anderem Spielplätze angelegt werden. Nach Süden hin wird die Bebauung lichter, statt ganzer Blöcke sollen dort Einzelhäuser entstehen. Das Quartier wird insgesamt 953 Wohnungen beherbergen. Etwas mehr als die Hälfte sollen vermietet werden, darunter aber nur 65 Wohnungen mit Preisbindung von derzeit rund
6,50 Euro pro Quadratmeter.

Idee für Grünstreifen

Etwas weniger als die Hälfte der Wohnungen soll als Eigentum vermarktet werden. Eine Kindertagesstätte für
80 Kinder ist bei dieser Größe gesetzlich vorgeschrieben. Eine Tiefgarage mit 600 Stellplätzen soll außerdem durch eine neu entstehende Erschließungsstraße erreicht werden können.

Auch im bezirklichen Fachausschuss ging es jüngst um die Anbindung des neuen Quartiers an die bestehende Bebauung, beispielsweise um einen etwa 7,50 Meter breiten und 420 Meter langer Grünstreifen, der dem Bezirk gehört und zurzeit teilweise ungenutzt, verwildert oder aber als Mietergarten mehr oder weniger genutzt wird.

Investoren-Offerte

Die heutige Planung würde ihn gerne einbeziehen, den „Höhensprung“ beseitigen. Dann könnte das Areal wieder als Mietergärten genutzt werden oder aber für die Allgemeinheit als Begegnungsstätte gestaltet werden. Dies alles könnte kostenneutral für den Bezirk und ohne Eigentümerwechsel geschehen, versichert Anette Mischler, Sprecherin des Investors. Sie betont: „Wir brauchen den Streifen für unser Quartier nicht, es wäre aber für die gesamte Gegend und die spätere An- und Einbindung für alle von Vorteil.“

red/mh, Bild: Visualisierung Groth Gruppe