Das Quartiersverfahren an der Mehrower Allee wurde im Dezember 2020 beendet und das Quartiersbüro geschlossen. Damit sind 15 Jahre intensiver QM-Arbeit des Teams  zwar Geschichte, doch in dieser Zeit ist im Quartier viel passiert,

Die Maßnahmenliste des Quartiersmanagements Mehrower Allee in Marzahn  ist sehr lang. Seit dem Jahr 2005 wurden hier zahlreiche Projekte gestartet, ebenso viele Missstände beseitigt und viele Partner zur Mitgestaltung im Quartier im Norden von Marzahn gewonnen. Ein kleines Fazit zum planmäßigen Abschied liefern die Quartiersmanager nun mit einem Film und einigen Dokumenten.

Ganz handfeste Investitionen

Mit Mitteln der Städtebauförderung wurden Einrichtungen und Orte im Gebiet aufgewertet oder auch neu geschaffen, so beispielsweise die Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule, die Kita Sonnenschein, das DRK Familienzentrum, der Garten der Begegnung, der Hochzeitspark, der Schulhof des Tagore-Gymnasiums,  Spielplätze, der Vorplatz am S-Bahnhof Mehrower Allee. 

Aber auch in den Einrichtungen haben sich über die Jahre Projekte und Netzwerke etabliert, die viel bewirkt haben und nicht mehr wegzudenken sind, so die Zusammenarbeit zwischen den Kindereinrichtungen und dem Zirkus Cabuwazi, die Mehrgenerationenprojekte in der Kita, die Nachbarschaftshilfe, das Nachbarschaftszentrum beim DRK und viele kleine Aktionen, die zu einer lebendigen und lebenswerten Nachbarschaft beitrugen.

Und immer stand der Mensch im Mittelpunkt

Der Garten der Begegnung als grüne Oase, Nachbarschaftstreffpunkt und Bildungsort bleibt ebenso erhalten wie die Kiezsporthalle und der Hochzeitspark mit den fast 250 Bäumen, die von Menschen aus dem Quartier, dem Bezirk und aus ganz Berlin gepflanzt wurden. Und unvergessen sind auch die jährlichen Sportaktionstage mit dem nahezu legendären Stundenlauf, die Kiez4All-Feste im Bürgerpark und die vielen kleinen Nachbarschaftsfeste im Garten.

Die Corona-Pandemie hat eine große und angemessene Abschiedsaktion im Quartier verhindert, deswegen musste sich das QM-Team andere „Produkte“ ausdenken, um Ergebnisse und Erinnerungen festzuhalten.  

Es gab ein Fest auf Abstand, bei dem Nachbarinnen und Nachbarn von Balkonen und Fenstern kleine Innenhofkonzerte erlebten. Die Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) dankte den engagierten Mitstreitern um Heike Gerth für das ergebnisreiche Wirken in den 15 Jahren QM-Arbeit. Ein Kurzfilm zu diesem VERSTETIVAL vom 7. Oktober  des vergangenen Jahres hält diese Aktion fest und der Blick schweift zugleich über ein inzwischen wirklich attraktives Wohngebiet.

Eine Zeitreise durch 15 Jahre QM Mehrower Allee kann erleben, wer die kleine Broschüre „Zwischen gestern und morgen“ in den Händen hält. Wichtige Ereignisse und Verbündete aus dieser Etappe tauchen in Bild und Text auf. Besonders stolz ist das QM-Team auch auf das Brettspiel „Ab durchs Quartier“. Der Spaziergang auf dem Spielbrett geht an den wichtigsten Einrichtungen im Quartier vorbei und erinnert an viele schöne und auch witzige Momente der Quartiersentwicklung. Die Idee wurde von der Hellersdorfer Künstlerin Antje Püpke umgesetzt.

Ein Blick in die Zukunft

„Der Kiez an der Mehrower Allee lebt von den Menschen, die hier wohnen und arbeiten. Er wird sich daher – auch ohne das Quartiersmanagement in den kommenden Jahren weiter verändern“, lautet das Fazit der Quartiersmanager. Die Idee, sich gemeinsam für das Quartier einzusetzen, werde bleiben. Dafür werden die Aktiven an den Einrichtungen und unter den Bewohnern sorgen, allen voran die Stadtteilkoordination beim DRK-Nachbarschaftszentrum in der Sella-Hasse-Straße 21 und wenigsten 2021 noch das BENN-Projekt Mehrower Allee, das neue Räume im Don-Bosco-Zentrum am Otto-Rosenberg-Platz gefunden hat.

Datum: 21. Januar 2021, Text und Video: QM Mehrower Allee, Bild: Stefan Bartylla