Baudenkmal: Bund bewilligt rund 300.000 Euro aus Denkmalschutz-Sonderprogramm.
Gute Nachrichten für die Martin-Luther-Kirche: Für die Sanierung des maroden Baudenkmals in der Fulda-straße stehen jetzt bis zu 300.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm bereit. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags entschieden.
Die Arbeiten sind seit Langem dringend nötig. Die Fassade des Turms ist so stark beschädigt, dass der Bürgersteig mit einem Schutztunnel vor herabfallenden Mauerstücken geschützt werden muss. „Die Sanierung ihrer Kirche stellt die Martin-Luther-Gemeinde finanziell vor eine besonders große Herausforderung“, sagt der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu (SPD). Die Kirche präge das Bild der Fuldastraße weithin. Mit ihren Kriegsnarben und dem spektakulären Altarbild sei sie ein „unverwechselbares Stück Neukölln“. „Die Bundesmittel werden dazu beitragen, dass das auch auf Dauer so bleibt“, so Felgentreu. „Ich habe die Martin-Luther-Gemeinde als sehr lebendig erlebt, getragen von Offenheit, Ideenreichtum und einem unermüdlichen Engagement. Diese Gemeinde hat ihre Arme und ihre Türen weit geöffnet, gerade auch für die Schwächsten im Bezirk, für Obdachlose, Einwanderer und Flüchtlinge.“ Für ihre anspruchsvolle Nachbarschafts- und Integrationsarbeit brauche die Gemeinde neben engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern unbedingt auch die geeigneten Räumlichkeiten.
Am 6. Dezember 1906 erwarben die kirchlichen Körperschaften das Kirchengrundstück in der Fulda-straße 50/51 zum Preis von 100.000 Mark. Im Jahr 1908 fand die Grundsteinlegung statt. Nach rund 15-monatiger jähriger Bauzeit war die Kirche fertiggestellt. Zum Einweihungsgottesdienst am 15. November 1909 erschien auch Prinz August Wilhelm von Preußen, teilt die Gemeinde mit.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.martin-luther-neukoelln.de
nm/red., Bild: Nils Michaelis